13 18. Christlicher Haussegen. Laß Dich, Herr Jesu Christ, durch mein Gebet bewegen; komm in mein Herz und Haus und bringe mir den Segen. Nichts richten Müh und Kunst ohn Deine Hilfe aus: wo Du mit Gnaden bist, kommt Segen in das Haus. Joh. Heermann. 19. Morgengebet. Gelobet seist Du, Gott der Macht, Laß Deinen Segen auf mir ruhn, gelobt sei Deine Treue, mich Deine Wege wallen, daß ich nach einer sanften Nacht und lehre Du mich selber thun mich dieses Tags erfreue! nach Deinem Wohlgefallen! Anmen. Chr. Fürchtegott Gellert. 20. Rüstigkeit und Reinlichkeit. 1. Frisch gethan und nicht ge- 2. Aus dem Bett und nicht ge— sãaumt! saumt! Was im Weg liegt, weggeräumt! Nicht bei hellem Tag geträumt! Was dir fohlet, such geschwind! Erst die Arbeit, dann das Spiel! Ordnung lerne früh, mein Kind! Nach der Reise kommt das Ziel. 3. Schnell besonnen, nicht geträumt! Nichts vergessen, nichts versäumt! Nichts bloss obenhin gemacht! Was du thust, darauf gieb acht! . Rein gehalten dein Gewand; rein gehalten Mund und Hand! Rein das Kleid von Erdenputz, rein die Hand von Erdenschmutz! Sohn, die ãulsre Reinlichkeit ist der innern Unterpfand. Friedr. Ruckert. 21. Der Weinberg. Ein Vater sagte kurz vor seinem Tode zu seinen drei Söhnen: „Liebe Kinder, ich kann euch nichts zurücklassen als diese unsre Hütte und den Weinberg daran. In dem Weinberge aber liegt ein ver— borgener Schatz. Grabt nur fleißig nach, so werdet ihr ihn finden!“ Nach dem Tode des Vaters gruben die Söhne den ganzen Wein— berg mit dem größten Fleiße um, fanden aber weder Gold noch Silber. Dagegen brachte der Weinberg, weil sie ihn so fleißig bearbeitet hatten, eine viel größere Menge Trauben hervor als sonst, und sie lösten dafür noch einmal so viel Geld. —