199 — unten ist noch ein Stiel. Weißt du auch, wozu der dient? Mit dem Stiele hält sich der Apfel fest am Baume, sonst kommt der Wind und schüttelt ihn ab, daß er zur Erde fallen und verderben muß. Ich gebe dir die Schale, dir den Stiel, dir die Blume, was behalte ich dann übrig? — Jetzt können wir den Apfel doch wohl essen? Nein, er ist noch zu groß für den kleinen Mund, und wir alle möchten doch auch gern ein Stückchen davon haben. Wir teilen ihn deshalb mit dem Messer, erst in zwei Teile, und die Hälfte wird wieder geteilt. Aber was ist das? Da fällt auf einmal eine Menge kleiner Leute aus unserm Apfel heraus, das sind die Kerne. Alle haben ein schwarz⸗ braunes Röcklein an, inwendig aber sind sie weiß. Jeder Kern hat eine kleine Kammer, in der er wohnt. Wie viele Kammern sind's? Es sind fünf, die bilden zusammen ein Häuschen. Oft wohnt in jeder Kammer nur ein Kern, oft wohnen in jeder Kammer zwei Kerne, oft ist eine Kammer leer. Oft wohnen in zwei Kammern drei Kerne. Wie viel Kerne können dann in dem Häuschen sein? 129. Einkehr. 1. Bei einem Wirte wundermild, da war ich jüngst zu Gaste. Ein goldner Apfel war sein Schild an einem langen Aste. 2. Es war der gute Apfelbaum, bei dem ich eingekehret. Mit süßer Kost und frischem Schaum hat er mich wohl genähret. 3. Es kamen in sein grünes Haus diel leichtbeschwingte Gäste. AVD und sangen auf das beste. 4. Ich fand ein Bett zu süßer Ruh' auf weichen, grünen Matten. Der Wirt, er deckte selbst mich zu mit seinem kühlen Schatten. 5. Nun fragt' ich nach der Schuldigkeit, da schüttelt er den Wipfel. Besegnet sei er allezeit, bon der Wurzel bis zum Gipfel!