102 Namen wie: Scharlachberger, Ober Ingelheimer, Laubenheimer, Nackenheimer, Hahnheimer, Nersteiner und Liebfrauenmileb haben bei allen Weintrinkern der Welt einen guten Klang. Kein Wunder, dab der Rheinhesse ein so redegewandter, lebenslustiger und rüb— riger Geselle ist! 180. Sonntags am Rhein. Des Sonntags in der Morgenstund'. Und ernst in all' die Herrlichkeit wie wandert sich's so schön die Burg herniederschaut, am Rhein, wenn rings in weiter Rund und spricht von alter, guter Zeit, die Morgenglocken geh'n! die auf den Fels gebaut. Ein Schifflein zieht auf blauer Flut, Das alles beut der prächt'ge Rhein da singt's und jubelt's drein; an seinem Rebenstrand du Schifflein, gelt, das fährt sich gut und spiegelt wohl im hellsten Schein in all' die Lust hinein? das ganze Vaterland. Vom Dorfe hallet Orgelton, Das fromme, treue Vaterland es tönt ein frommes Lied, in seiner vollen Pracht, andächtig dort die Prozession mit Lust und Liedern allerhand aus der Kapelle zieht. vom lieben Gott bedacht. 181. Der Wohnort. Wenn viele Menschen an einem Orte bei einander wohnen, so machen sie zusammen eine Gemeinde aus, und ihre Wohnungen bilden ein Dorf. Wohnen sehr viele Menschen an einem Orte zusammen, so bilden ihre Wohnungen eine Stadt. Die Städte sind größer als die Dörfer. In den Dörfern wohnen Landleute oder Bauern und nur wenige Handwerker. Die Städte hingegen sind meistens von Handwerkern, Fabrikanten, Kaufleuten und Künstlern bewohnt. In den Städten und Dörfern sind die Häuser in Reihen gebaut. Zwischen den Reihen der Häuser sind Straßen und Gassen zum Gehen, Fahren und Reiten. Die Straßen in den Städten sind mit Steinen gepflastert, die Straßen und Gassen in den Dörfern nicht immer. In den meisten Dörfern steht eine Kirche mit einem Turme. Das größte Haus nach der Kirche ist gewöhnlich das Rathaus oder das Schulhaus. Die Häuser in den Städten sind in der Regel größer und schöner als die Häuser in den Dörfern. Die Städte haben Kirchen, Schulhäuser, Kaufläden, Gasthöfe und einen oder mehrere freie Plätze. —