— 330 8. Und es sang ein Chor von Männern: „Schlaf in deinen Heldenehren! Keines Römers schnöde Habsucht soll dir je das Grab versehren!“ 9. Sangen's, und die Lobgesänge tönten fort im Gotenheere, Wälze sie, Busentowelle, wälze sie von Meer zu Meere! Wittekind. 1. Da kaum die Hügel matt erhellte Hell schimmert rings das schöne, Der morgenrote, lichte Schein, Das heilige Gerät, Wer schleicht sich in die Zelte Und alle Farben, alle Töne Des Frankenlagers ein? Begrüßen sich mit Majestät. Mit Schritten leise, leise, Wie Späherschritte sind, 6. Schon kniete brünstig, stillandächtig Verfolgt er die geheime Reise? Der Kaiser vor dem Hochaltar, Das ist der Sachse Wittekind. Mit Grafenkronen prächtig 2. Schon fsocht er wider mut'ge aden Lichter Franken in rosenfarbner Schein Durch lne Iuhte n en Stren Auf ihre klaren Angesichter, n grlite suder Manen Da tritt der Heide keck hinein Dem Herrn der Christenheit: un i und schuelle 7. Er staunt, als er die stolzen Päre Zum deinde sich e Nacht. Mit Karl auf ihren Knien erkennt, Vertauschend seine Heldenfelle ufe aan dit Vien Damit sie himmlisch nähre it einer feigen Bettlertracht. Das ew'ge Sakrament; 3. Da fühlt er plötzlich sich umrungen Doch staunt er des nicht minder, Von Melodieen, sanst und weich, Daß sich kein Priester fand, Gesungen wird, geklungen Und sieh! es kamen Engelkinder Wird um ihn her zugleich; Im blütenweißen Lichtgewand. Verwundert eilt er weiter, Durchzieht das rüst'ge Heer, 8. Sie boten zum Versöhnungsmahle Da sieht er Beter satt der Streiter. Die Hostie dem Kaiser dar, Das Kreuz als ihre ganze Wehr. Die auf smaragdner Schale 4. Wei Sie trugen wunderbar: Zeihnachten war herangekommen, Und Judel fulli die Seelen, Der heil ge Morgen war entglüht, Empfahend Brot und Wein, n ; Es dringt ein Lied aus tausend Kehlen n oen ene Vom göttlichen Zugegensein. Veß wölben er sein Zelt. 9. Der Sachse steht betäubt, er faltet d n un der dn schaue Die Hände fromm, sein Aug' ist naß, ie Glorie der Christenwelt. Das dohe Wunder spaltet 5. Hoch überm Altar prangt und Den heidnisch argen Haß. raget Hin eilt er, wo der Haufe Ein blauer, golddurchwirkter Thron, Mit frohem Blick ihn mißt: Drauf sitzt die reine Maget „Gieb, Karl, dem Wittekind die Taufe, Und ihr im Schoß der Sohn. Daß er umarme dich als Christ!“