— Das schnelle Wachstum junger Triebe hat diesen die Be— zeichnung Schoß, Schößling gegeben, aus deren nieder— deutscher Form das frz. écot Baumstrunk' stammt. Schoß heißt auch die Steuer. „Diesen finden wir, daß er das Volk ab⸗ wendet und verbietet, den Schoß dem Kaiser zu geben.“ Die Steuer wird in diesem Namen als Zuschuß aufgefaßt, als das, was von den Bürgern zu den gemeinschaftlichen Ausgaben zu⸗— geschossen wird. Mit dem alten t ist das Wort auch von den Sranzosen als escot, nfrz. écot, in der Bedeutung Zeche' aufgenommen. EAls etwas aus der EAbschlußlinie Hervorragendes hat auch der Zipfel an einem Mantel, am Roch an der Bluse, die unterste Ecke des Segels eine Bezeichnung aus der Familie schießen, nämlich den Namen Schoß, nod. Schot oder Schote, erhalten. Wie die Spitzen eines Schwalbenschwanzes hängen die Schöße des Frackes hernieder, eben beschert uns die neue Mode mit der Schoßtaille, und schon in vergangenen Zeiten hat ein vorn niederschießender Kleiderzipfel den Namen Schoß nicht nur auf das ganze Vorderteil des Kleides, sondern bis auf das Innere des Menschen selbst übertragen: wir reden von Kleiderschoß und Mutterschofz?. „Ihm ruhen noch im Zeiten— schoße die schwarzen und die heitern Lose.“ Von dem Segelzipfel ist das niederdeutsche Wort Schote auf die Segelleine übertragen. sAn die Bedeutung Ecke' knüpft das alte Eigenschaftswort vierschossig, ahd. vior-scozzi viereckig', an, das gern auf starke Menschen angewandt wurde. „Zu Scheninge sey auch einer van Northausen bey inen gewest, Hans Abel genannt, ein dicker vierschossiger kerl.“s Das Wort ist dann unter Anlehnung ut 23.2. »So ist auch die Bedeutungsentwicklung von engl. lap Schoß', eigent— lich Lappen', zu verstehen. Vgl. auch Ger S5. 26. hgh⸗ einem Wernigeröder Aktenstück, mitgeteilt harzzeitschrift 1911, 19