Otto Roquette. Otto Roquette. 702. Neuer Frühling. 1. Neuer Frühling ist gekommen, Darf nicht wandern, muß ja bleiben, Neues Laub und Sonnenschein; Ob's mich ziehn auch will und treiben; Jedes Ohr hat ihn vernommen, Doch so weit der Himmel blaut, e Auge saugt ihn ein. Singen, singen will ich laut. ee n n Sprießen. 3. Wie die Welt auch wechselnd gehe, ee Wie das Schicksal auch mich treibt, Und die Brust wird wieder weit: h rühlng, uihüng, godene Jeit Komme Glück und komme Wehe, Fest doch weiß ich, was mir bleibt: 2. Von dem Felsen in die Weite Fester Mut der freien Seele Fliege hin, mein Frühlingssang, Und die freud'ge Liederkehle, Uber Ströme und Gebreile, Lebenslust und Lebensdrang, Durch Gebirg' und Blütenhang! Gold'nes Leben im Gesang! 703. Am Neckar, am Rhein. L1. O wär' ich am Neckar, O wär' ich am Rhein! Im blühenden Rebenland, Da möcht' ich sein! Wo das Leben ein sprudelnder Becher der Lust, Wo ich wandert' und wohnt' an Freundes Brust, Am Neckar, am Rhein, Im blühenden Rebenland, Ja, da möcht' ich sein! 2. Ihr Städtchen, ihr Mädchen Am Ufer hinab, Ihr des Herzens Lust, Ihr des Herzens Lab', Ihr klingenden, singenden Wellen des Rheins, Ihr Lüfte des Lebens, ihr Düfte des Weins, Durch die jubelnde Brust Geht mir alle das Leben Und alle die Lust. 3. Laßt mich wandern und singen Wohl durch die Welt! Laßt mich wohnen und weilen Da, wo mir's gefällt! Dann zieh' ich zum Neckar, dann zieh' ich zum Rhein, Von den Tälern zu Berg, von den Bergen talein, Hell jauchzend hinaus; Wo mein Herz und mein Lieb is Da bin ich zu Haus!