166 Oritteß Buch. Ved und Liederartiges. Von der Quelle bis an's Meer Mahlet manche Muhle, Und das Wohl der ganzen Welt Ist's, worauf ich ziele. Goethe. Lebenspflichten. Rosen auf den Weg gestreut, Und des Harms vergessen! Eine kleine Spanne Zeit Ward uns zugemessen. Heute hüpft im Frühlingstanz Noch der frohe Knabe; Morgen weht der Todtenkranz Schon auf seinem Grabe. Wonne führt die junge Braut Heute zum Altare; Eh' die Abendwolle thaut, Ruht sie auf der Bahre. Ungewisser, kurzer Dau'r Ist dies Erdeleben; Und zur Freude, nicht zur Traur, Uns von Gott gegeben. Gebet Harm und Grillenfang, Gebet ihn den Winden; Ruht bei frohem Becherklang Unter grünen Linden. gasset keine Nachtigall Unbehorcht verstummen, Keine Bien' im Frühlingsthal Unbelauschet summen.