8 Drilles Buch. Didallisch⸗Lyrisches. Sanst und eben rinnt des Lebens Fluß Durch der Tchönheit stille Schaltenlande; Und anf seiner Wellen Silberrande Malt Aurora sich und Hesperus. Aufgelöst in zarter Wechselliebe, In der Anmufh freiem Bund vereint, Ruhen hier die ausgesöhnten Triebe, Und verschwunden ist der Feind. Wenn, das Todte bildend zu beseelen, Mit dem 5 f h zu vermählen, Thatenvoll der enius entbrennt: Da, da spanne h des Fleißes Nerve, Und beharrlich ingend unterwerfe Der Gedanke das Element; Nur dem Ernst, den keine Mühe bleichet, Rauscht der Wahrheit tief versteckter Born; Nur des Meißels schwerem Schlag erweichet Sich des Marmors sprödes Korn. Aber dringt bis in der Schönheit Sphäre, Und im Staube bleibt die Schwere Mit dem Stoff, den sie beherrscht, zurück. Nicht der Mahe qualvoll abgerungen, Schlank und leicht, wie aus dem Nichts gespruugen, Steht das Vild vor dem entzückten Blick Alle Zweifel, alle Kämpfe schweigen In des Sieges hoher Sicherheit; Ausgestoßen hat es jeden Zeugen Menschlicher Bedürftigkeit. Wenn ihr in der Menschheit traur'ger Blöße Steht vor des Gesetzes Größe, Wenn dem Heiligen die Schuld sich naht: Da erblasse vor der Wahrheit Strahle Eure Tugend, vor dem Ideale Fliehe muthlos die beschämte That. Kein Erschaffner hat dies Ziel erflogen; Ueber diesen grauenvollen Schlund Truzt kein Nachen, keiner ilclen Und lein Anker fiet u