468 Viertes Buch. Didaktisch-Lyrisches. Ewig auf und nieder schwellen Dieses Meeres alte Wellen. — Also auch des Menschen Lieder Schallen, schwinden, kommen wieder; Jede künstliche Gestalt Blüuͤhet sterblich, wellet bald; Doch der Wahrheit selig Licht, All' umscheinend, altert nicht. Wie die Zeit das All zermalme, Grünet dieser Hoffnung Palme; Eine Lieb' im Herzen schlägt, Die gen Himmel uns bewegt; Denn aus Gottes stillen Reichen Mußte fern der Tod entweichen, Und es wird der heil'ge Glaube Keiner ird'schen Zeit zum Raube. Z. Schlegel. Trost. Wenn Alles eben küme, Wie du gewollt es hast, Und Gott dir gar nichts nähme, Und gäb' dir keine Last, Wie wür's da um dein Sterben, Du Menschenkind, bestellt? Du müßtest fast verderben, So lieb wär' dir die Welt. Nun fällt — eins nach dem andern, Manch süßes Band dir ab, Und heiter kannst du wandern Gen Himmel durch das Grab. Dein Zagen ist gebrochen, Und deine Seele hofft; — Dies ward schon oft gesprochen, Doch spricht man's nie zu of