— 142 — 2. Mit seinen entfleischten Armen es halten die Knochenhände rührt er die Schlägel zugleich, die langen Schwerter empor. — schlägt manchen guten Wirbel 9 Und um die zwß zwölfte Stunde Reveill' und Zapfenstreich. verläßt der Feldherr sein Grab, 3. Die Trommel klinget seltsam, kommt langsam herbeigeritten, hat gar einen starken Ton, umgeben von seinem Stab. die alten toten Soldaten aten 10. Er trägt ein kleines Hütchen, erwachen im Grabe davon. er lrägt ein einfach Kleid, 4. Und die im tiefen Norden, und einen kleinen Degen erstarrt in Schnee und Eis, trägt er an seiner Seit'. und die in Welschland liegen, 11. Der Mond mit gelbem Lichte wo ihnen die Erde zu heiß, erhellt den weiten ie 4 5. Und die der Nilschlamm decket der Mann im kleinen Hütchen und der arabische Sand, sieht sich die Truppen an. sie steigen aus ihren Gräbern, 12. Die Reihen präsentieren sie nehmensss Gewehr in die Hand. — Imn schultern das Gewehr; 6. Und um die zwölfte Stunde dann zieht mit klingendem Spiele verläßt der Trompeter sein Grab vorüber das ganze Heer. und schmettert in die Trompete 13. Die Marschäll' und Generale nd aeilel unjund ah schleßen um ihn einen Kreis 7. Da kommen auf luftigen Pferden der Feldherr sagt dem nächsten die toten Reiter herbei, ins Ohr ein Wörtlein leis. e n en e pebrruen 14. Das Wort geht in die Runde, in Waffen mancherlei. klingt wieder fern und nah: 8. Es grinsen die weißen Schädel „Frankreich!“ ist die Parole, wohl unter dem Helm hervor, die Losung: „Sankt Helena!“ 221. Der schwarze Ritter. L. Uhland. 1. Pfingsten war, das Fest der Freude, 4. Als er in die Bahn gezogen, das da feiern Wald und Heide. dunkel ward des Himmels Bogen, Hub der König an zu sprechen: und das Schloß begann zu beben. „Auch aus den Hallen Beim ersten Stoße der alten Hofburg allen der Jüngling sank vom Rosse, soll ein reicher Frühling brechen.“ konnte kaum sich wieder heben. 2. Trommeln und Trommeten schallen, 5. Pfeif' und Geige ruft zu Tänzen, rote Fahnen festlich wallen. Fackeln durch die Säle glänzen; Sah der König vom Balkone; wankt ein großer Schatten drinnen. in Lanzenspielen Er thät mit Sitten die Ritter alle fielen des Königs Tochter bitten, vor des Königs starkem Sohne. thät den Tanz mit ihr beginnen, 3. Aber vor des Kampfes Gitter 6. Tanzt im schwarzen Kleid von Eisen, ritt zuletzt ein schwarzer Ritter. tanzet schauerliche Weisen, „Herr, wie ist eu'r Nam' und Zeichen?“ — schlingt sich kalt um ihre Glieder. „Würd' ich es sagen, Von Brust und Haaren ihr möchtet zittern und zagen, entfallen ihr die klaren bin ein Fürst von großen Reichen.“ Blümlein welk zur Erde nieder.