Dann flucht' er nicht, dann sagt' er nimmer: Ich web' euch nur ein Hungertuch! Dann lächelte die Mutter wieder Und tischt' uns auf ein reichlich Mahl, Dann jauchzten meine kleinen Brüder. — O kam', o km' er! Ruůbezahl! Rübezahl! 7. So rief der dreizehnjähr'ge Knabe, So stand und rief er matt und bleich. Umsonst! nur dann und wann ein Rabe Flog durch des Gnomen altes Reich. So stand und paßt' er Stund auf Stunde, Bis daß es dunkel ward im Thal Und er halblaut mit zuckendem Munde Ausrief durch Thränen noch einmal: Rübezahl! 8. Dann ließ er still das busch'ge Fleckchen Und zitterte und sagte Hul⸗ Und schritt mit seinem Leinwandpäckchen Dem Jammer seiner Heimat zu. Oft ruht' er aus auf moos'gen Steinen, Matt von der Bürde, die er trug. Ich glaub', sein Vater webt dem Kleinen Zum Hunger- bald das Leichentuch. Rübezahl!? 5. Der reichste Fürst. Justinus Kerner. 1. Preisend mit viel schönen Reden Ihrer Länder Wert und Zahl, Saßen viele deutschen Fürsten Einst zu Worms im Kaisersaal. 2. „Herrlich“, sprach der Fürst von Sachsen, „Ist mein Land und seine Macht; Silber hegen seine Berge Wohl in manchem tiefen Schacht.“