— 176 — Denn horch, schon brausen Jubellieder, Und über deinem Haupte wieder Geht auf des Reiches Herrlichkeit. Durch Orgelton und Schall der Glocken — Vernimmst du deines Volks Frohlocken? Den Heilruf deiner Fürstenschaar? Sie bringen dir der Eintracht Zeichen, Die heil'ge Krone sonder Gleichen, Der Herrschaft güld'nen Apfel dar. Auf Recht und Freiheit, Kraft und Treue Erhöh'n sie dir den Stuhl auf's neue. Drum Barbarossa's Adler kreist, ) Daß du, vom Fels zum Meere waltend, Des Geistes Banner hoch entfaltend, Die Hüterin des Friedens seist. Drum wirf hinweg den Wittwenschleier, Drum schmücke dich zur Hochzeitsfeier, O Deutschland, mit dem grünsten Kranz! Flicht Myrthen in die Lorbeerreiser! Dein Bräut'gam naht, dein Held und Kaiser, Und führt dich heim im Siegesglanz. Eman. Geibel. 116. Deutscher Festgesang. Zum blauen Himmel send' empor, Wie Meerflut hochgeschwellt, Den treuvereinten Bruderchor Alldeutschland, Herz der Welt! Vom Schnee der Firn' zum Dünensand Erbraus' er allzugleich: Es gilt dem jungen Vaterland, Es gilt dem neuen Reich! Auf Quadern steht es aufgebaut Und wankt auf keinen Streich, So weit der deutsche Himmel blaut, Als feste Burg das Reich.