— 153 — Und sollt' er bei des Sturmes Wwut Drum sei nur wach und sei bereit das Steuer nicht gleich fassen, und laß nicht ab zu beten, nur Mut, nur Mut! mußt seiner so wird der Herr zu seiner Zeit Hut gewiß ans Steuer treten; dich gläubig überlassen. dann schweigt der Sturm, von ihm Wie mächtig auch die Woge grollt bedroht, die Blitze sprühn, der Donner rollt, dann legen sich auf sein Gebot dein Schifflein ist geborgen; die wild empörten Wogen, krägt's doch den Herrn, und ausgespannt dem treu und gen von seiner Hand, so Wind wie Meer gehorchen. wölbt sich der Friedensbogen. Julius Sturm. 181. Spruch von der Bibel. Wo keine Bibel ist im Haus, da sieht's gar öd' und traurig aus; da kehrt der böse Feind gern ein, da mag der liebe Gott nicht sein. Drum Menschenkind — drum Menschenkind daß nicht der Böse Raum gewinnt, gieb deinen blanksten Thaler aus und kauf ein Bibelbuch ins Haus! Schlag's mit dem ersten Lächeln auf, hab' all dein Sehn'n und Sinnen drauf; fang drin die Abe⸗schul an und buchstabier und lies sodann und lies dich immer mehr hinein; schlag auf darin dein Kämmerlein und lies dich immer mehr heraus; mach dir ein wahres Bollwerk draus und pflanze still hoch oben drauf die allerschönsten Sprüchlein auf; hell laß sie flattern, mutig wehn, als deine Banner laß sie sehn; als deinen Schild drück's an dein Herz und halt dich dran in Freud' und Schmerz! O du mein liebes Menschenkind, hast du noch keins, so kauf's geschwind! Und ging dein letzter Groschen drauf, geh, eile, flieg und schlag es auf und lies dich fromm und schlag es du nur mit des Sarges Deckel zu) Des Lesens und des Lebens Lauf beginn und höre mit ihm auf! Martin Luther 182. Vom heiligen Buch Inmuner muß ich wieder un dem alten helligen Buch, wie er ist so sanft gewesen, ohne Ma und ohne Trug,