— 312 — Nachkommenschaft sorgen zu können. Unter 20 erwachsenen Kohl⸗ raupen findet man sicher einige, in denen Schlupfwespen ihre Eier abgelegt haben. A. Luben. 297. Das Spinnlein. Nein, schaut mir doch das Spinnlein an, wie's zarte Fäden spinnen kann! Frau Muhme, du spinnst auch wohl fein; doch das möcht' wohl noch feiner sein. Es macht es so subtil und nett, möcht' nicht, daß ich's zu haspeln hätt! Wo nahm es her den Flachs so fein? wer mag der Hechelmeister sein? Es ziehet lange Fäden aus und spinnt ne Brück' ans Nachbarhaus; ein breiter Weg ist in der Luft, der morgens hangt voll frischem Duft. In freien Lüften wogt's und schwankt's, und an der lieben Sonne hangt's uund sitzt in ihrem Licht so warm. Wie wohl ist's ihm! In großem Schwarm sieht's Mücklein tanzen, jung und fett, und denkt: „Wenn ich doch eines hätt'!“ Wie hast du Spinnlein mich entzückt, so klein, und doch auch so geschickt! Wer hat dies alles dich gelehrt? — Ich denk': Er, der uns alle nährt, er giebt auch dir, was dir gebricht; sei ruhig, er vergißt dich nicht. Nach Hebel 298. Die Kreuzotter. Die Kreuzotter ist unter allen Giftschlangen die einzige Art welche bei uns einheimisch ist. Sie bewohnt das ganze mittlere Euroda, auch Schweden und England, sowie Asien bis zum Beikalsee In Europã bilden die Mpen die suüdliche Grenze ihres Wohngebietes, wo sie sich bi zu einer Hbhe von 1800 m noch findet. Das Weibchen wird wegen seiner mehr ius Rölliche spielenden Farben auch Kupferschlange und Feue otter genaunt; eine schwärzliche Abart, die hin und wieder vorkommt heiß Höllennatter. Von der Mitte des Oberkörpers läuft nach jeder Seite des Hinler kopfes eine schwarze, nach außen sichelförmig gebogene Linien 5 bischen diesen Linien beginnt auf dem Hinterkopfe eine schwarze Zickzacklinie, welche über den ganzen Rücken hin bis zur Schwanzspitze läuft. An beiden Seiten stehen in einer Reihe kleine schwarze Fecke. Beim Männchen geht die Grundfarbe des Oberkörpers entweder ins —— ins Hellbraune; am Bauche herrscht dunkle Farbe vor. Die Farbe de