— 64 — fürchtete, bis endlich meine Geschichte sein schlafendes Gewissen geweckt und er einsah, wie übel er gehandelt hatte. Dir Wachtel und ihre Kinder. Hoch wallte das goldene Weizenfeld Und baute der Wachtel ein Wohngezelt. Sie flog einst früh in Geschäften aus Und kam erst am Abend wieder nach Haus. Da rief der Kindlein zitternde Schar: „Ach, Mutter, wir schweben in großer Gefahr! Der Herr dieses Feldes, der furchtbare Mann, Ging heut mit dem Sohn hier vorbei und begann: Der Weizen ist reif, die Mahd muß geschehn, Geh, bitte die Nachbarn, ihn morgen zu mähn“ „Ch sagte die Wachtel, dann hat es noch Zeit! Nicht flugs sind die Nachbarn zu Diensten bereit.“ Drauf flog sie des folgenden Tages aus Und kam erst am Abend wieder nach Haus. Da rief der Kindlein zitternde Schar: „Ach, Mutter, wir schweben in neuer Gefahr: Der Herr dieses Feldes, der furchtbare Mann, Ging heut mit dem Sohn hier vorbei und begann;: Uns ließen die treulosen Nachbarn im Stich! Geh rings nun zu unsern Verwandten und sprich: Wollt ihr meinen Vater recht wohlgemut sehn, So helfet ihm morgen sein Weizenfeld mähn!“ „O, sagte die Wachtel, dann hat es noch Zeit! Nicht flugs ist die Sippschaft zur Hilfe bereit.“ Drauf flog sie des folgenden Tages aus Und kam erst am Abend wieder nach Haus Da rief der Kindlein zitternde Schanr? „Ach, Mutter, wir schweben in höchster Gefahr! Der Herr dieses Feldes, der furchtbare Mann, Ging heut mit dem Sohn hier vorbei und begann: