SZ Abzus Geltendmachung der Monro@-Doktrin drohend die Zurückziehung der franzö- Franzosen. gischen Truppen. Marschall Bazaine erhielt nun den Befehl, Mexiko zu räumen. Kaiser Maximilian, zu edel, um seine Anhänger im Stiche zu lassen, harrte aus, man, obgleich der Kampf für ihn aussichtslos war, geriet durch Verrat in die Gewalt seiner Gegner und wurde erschossen (1867). Palaen Das ohnehin verfehlte mexikanische Unternehmen schädigte Napoleons Napoleon, Ansehen beträchtlich und wurde für ihn besonders dadurch verhängnisvoll, daß es ihn im Jahre 1866 hinderte, in die mitteleuropäischen Verhältnisse tatkräftig einzugreifen, als die Würfel über die Vorherrschaft in Deutschland fielen. ES Der nordamerikanische Bürgerkrieg (1861—1865). Während die Vereinigten „staaten: Staaten von Amerika durch Ausbreitung ihres Gebiets und innere Erstarkung Schufz7ölle „sche Fortschritte machten, entwickelte sich zwischen den Nord- und Südstaaten Auebung ein tiefgehender wirtschaftlicher Gegensatz. Die überwiegend germanischen, dicht bt bevölkerten Nordstaaten mit ihrer reichen Industrie, die sich meist zur olikaner‘‘). Partei der ‚, Republikaner‘ bekannten, suchten durch Schutzzölle ihr Absatzgebiet staaten: in den südlichen Staaten zu behaupten. In den viel dünner bevölkerten Sü d- “reibandel s £ 4 aten, deren Bewohner, teilweise romanischer Herkunft, sich als „„Demo- wen kraten‘“ bezeichneten, beruhte der Wohlstand hauptsächlich auf dem Ackerbau, vor allem auf der Plantagenwirtschaft (Baumwolle, ‚Reis, Zucker und Tabak). ( Demp- Diese Staaten waren Anhänger des Freihandels, weil sie die industriellen Er- ” zeugnisse aus Europa billiger beziehen konnten als aus den Nordstaaten mit ihren außerordentlich hohen Arbeitslöhnen. In den Nordstaaten war überdies die Skla- verei schon seit langem abgeschafft, während man in den Südstaaten die Sklaven für den Plantagenbau nicht entbehren zu können meinte (die ‚„Sklavenbarone‘‘). Als 1860 der „Republikaner“ Abraham Lincoln, ein entschiedener Gegner der Sklaverei!), zum Präsidenten der Union (für 1861—1865) gewählt wurde, erklärten die Südstaaten ihren Austritt aus dem Unionsverbande und schlossen äne Konföderation mit einem eigenen Präsidenten und einer eigenen Regierung. Kriez, Jer Krieg wurde mit ungeheuren Truppenmassen, etwa eine Million seitens der Nordstaaten gezen 400.000 Mann der Südstaaten, geführt?). Erst nach vier- ähriger Dauer wurde er zugunsten der Nordstaaten entschieden, indem General trekunz 3rant die Truppen der Sezessionisten bei der Doppelfestung Richmon d- der $üd- Detersburg einschloß und durch Aushungerung zur Waffenstreckung nötigte 1865. 1865). Damit war der Bestand der Union gesichert. Die Sklaverei wurde auf- gehoben und den Negern das Stimmrecht erteilt. Lincoln war schon früher von einem fanatischen Südstaatler meuchlerisch erse:ossen worden. So machte sich der Haß der Südstaatler gegen die Republikaner Luft. Keineswegs wurde aber mit den politischen Rechten der Neger auch deren gesellschaftliche Gleich- stellung mit den Weißen herbeigeführt. Im Gegenteil, bis auf den heutigen Tag besteht eine Kluft zwischen Weißen und Farbigen in der Union und die ersteren meiden es beispielsweise, Straßenbahnwagen .zu benützen, in denen Neger fahren. 1) Für die Sklavenbefreiung warb mächtig Harriet Beecher-Stowes Roman „Onkel Toms Hütte‘, — ?®) Die Verluste an Menschen in dem Kriege betrugen etwa eine halbe Million. Die Kosten beliefen sich auf neun Milliarden Dollar.