„O Ü Maximilians Enkel, Carl I. , folgte in der Regierung, ist aber meistens abwesend, und übergibt daher seinem Bruder Ferdinand I. die Regierung, unter welcher Mien von den Türken das erste Mahl belagert wird. Maximilians einziger Sohn, Philipp war noch bey Lebzeiten seines Vaters gestorben. Dieses Philipps erstgeborner Sohn, Er zh. Carl I., erhielt also nachMaximilians Tode die Regie- ruug. Allein weil er zug leichDeutscher Kaiser (Carl V.), König in Spanien und Herzog von Burgund war, und fich deßwegen meistens in diesen Ländern aufhalten mußte, während seiner Abwefenheit aber in ÖÖsterreich manche unruhige Auftritte gegen die dort aufgestellte Regierung sich ereigneten; so sendete er seis nen Bruder, Erz h. Fer d in aud, dahin, welcher die Urheber der Unruhen mit der verdientenStrafe belegte, und dieRuhe wie- der herstellte. Nachher tratCarl die Öst err eich i sch en Län- der in Deut sch l a n d Ferdinanden gänzlich ab. . Unter diesem Ferdinand. geschah die erste Türk i sch e B e- 1529la gerung Wiens. Solymay, welcher den von einigen Un- garischen Magnaten zum Könige erwählten Zap o l y a unter- stütßte, zog mit 309,000 Mann gerade vor Wien, ängstigte das- selbe drey Wochen lang, und Ferdinand konnte nicht helfen. Al- lein Mangel an Proviant, der nahe Winter, das Gerücht, daß Ferdinand mit einem zahlreichen Kriegsheere zum Entsatze her- anrücke, zwangen den Solymaun, nachdem ihm 20 Stürme ab- geschlagen wurden, mit einem Verluste von 60,000 wieder ab- zuziehen. Unter den vielen Männern, die sich während der Belq- gerung durch Thätigkeit und Flugheit, durch Muth und Tapfer- keit ausgezeichnet haben, sind vorzüglich die Grafen und Herren, vonAuersperg, Enzenberg, Hager, Herberstein, Hohenfeld Khevenhüller, Kollo nit sh,Lamberg, Ro sfenberg,Schwarzenberg,Sinzendorf, Tr au t- u anns dorf, Wild enstein, Wolk enst ein etc. unter den Bürgern: Wol fgang Tr eu, Bürgermeister, Paul Bern- fuß, Stadtrichter, Leo n h ar dH a u fer, Hauptmann derBür- ger-Militz )c.AufdenEntsatzWiens folgte noch ein anderer merk- würdigerSieg, welchen Fri edr i < P fal z gr a fu.H e rzog in Baiern, Anführer derzuHülfe geeiltenReichs-Armee zwi- schen Enz ers feld und Lo ib er sd o r f, und denTag darauf Fo hannKazian er im F ö hr awa ld erfochten haben. . Untér den Erzherzogen Maximilian Il. , Rudolph V. und Mathias veranlaßt die Verbreitung der protestano fi-