II. Gxzählungen aus der Geschichte des Mittelalters. Die äübergangszeit. Die alten Deutschen. Wiederholung aus dem J. Teile. Die alten Deutschen wohnten in Mitteleuropa. Sie waren hochgewachsene, kräftige Gestalten mit blauen Augen und goldgelbem Haar. Schon frühzeitig übten sie sich in den Waffen, denn Jagd und Krieg waren ihre Haupt⸗ beschäftigung. Ihre Sitten waren einfach, aber rein. Liebe zur Freiheit, Tapferkeit, Gastfreundschaft und Treue waren ihnen gleichsam ange⸗ boren. Daneben besaßen sie freilich auch große Neigung zu Trinkgelagen und zum Würfelspiel. Das Volk zerfiel in Adelige und Gemeinfreie, Hörige und Knechte. Ein gemeinsames Oberhaupt hatten die Deutschen nicht. Die meisten Stämme wählten erst im Kriegsfalle einen Anführer, welcher Herzog genannt wurde. Dieser bot dann den Heerbann, d. bh. alle waffen⸗ fähigen Männer auf. Die alten Deutschen verehrten mehrere Gottheiten. Sie waren also Heiden. Ihr oberster Gott war Woödan, welcher mit seiner Gemahlin Frigga in der Walhälla thronte. Neben Wodan ist noch der Donnergott Donar, der Kriegsgott Zio und der Frühlingsgott Balder erwãhnenswert. Gottheiten niederen Ranges waren die Riesen, Zwerge, Nirxen, Kobolde u. a. m. Die Verehrung der Gottheiten fand unter freiem Himmel statt. Den Willen der Goötter erforschte man aus dem Vogelfluge oder aus dem Wiehern der heiligen Pferde. 1. Hermann, der Befreier Deutschlands (O u. Chr.). Die Römer in Deutschland. Das einzige Volk, welches der Eroberungssucht der Römer erfolgreich widerstand, waren die alten Deutschen oder Germanen. Diese bewohnten zu jener Zeit die weiten Gebiete zwischen Rhein und Weichsel. Schon zur Zeit