198 Geschichte. b) Der Kampf um die Vorherrschaft in Deutschland. Wilhelm I. (1861—1888) von Preußen hatte schon als Prinzregent (seit 1857) vollkommen im Sinne der Kleindeutschen gearbeitet, SrZWwalg 1862 über Rat des Ministerpräsidenten Otto von Bismarck (1815—1898, Minister, beziehungsweise Reichskanzler 1862—1890) und des Kriegsministers Roon eine weit- gehende Armeereform, die Preußen bald in den Be- sitz der stärksten deutschen Armee getzte. Budget- verweigerung des Abgeordnetenhauses mit absoluter Regierung beantwortet, Militärkonvention mit den norddeutschen Staaten 1862, Vereitelung der öster- yeichischen Bundesreformpläne am Fürstentag zu Frankfurt (1863 statt eines sechsgliedrigen Direkto- riums mit österreichischem Vorsitz verlangt Preußen Gleichberechtigung mit Österreich und direkt gewähl- ges Nationalparlament), 1864 erneuert Preußen den Zollverein. Als Christian EX. von Dänemark (1868 bis 1905) gegen das Londoner Protokoll Schleswig mit Dänemark vereinigt (eiderdänisches Programm), be- setzen deutsche Buhdestruppen Holstein, Preußen und Österreich erklären den Krieg. Siege der Österreicher unter Gablenz bei Oberselk, Översee, Veile, Erstürmung der Düppler Schanzeu durch Preußen unter Wrangel und Prinz Karl, Seegefecht bei Helgoland (Tegetthoff) Jüt- land und Alsen besetzt, das Londoner Protokoll durch Bismarck als hinfällig erklärt. Friede von Wien: Däne- mark tritt Schleswig-Holstein und Lauenburg an Öster- reich und Preußen ab 060). Kondominium, Dies führt zum Zwist zwischen Österreich und Preußen, das Februar 1865 Kiel als Marinestation. Militärkonvention mit Schleswig-Holstein und Bau des Nord-Östseckanals fordert, wogegen Österreich und der erbberechtigt® Herzog von Augustenburg protestieren. Gasteiner Kon- vention spricht die Verwaltung Schleswigs durch Preußen, Holstein durch Österreich aus, Lauenburg wird von Österreich an Preußen verkauft. Die Be- setzung Kiels, Rendshurgs durch Preußen und der Nordseekanal muß von Österreich zugestanden werden.