Geschichte der nenern Zeit. 505 Rechtlichkeit und die zweckmäßigen Anstalten dieses ersten Jahr n. Chr. Beamten des kleinen Freistaates, so wie seines Nachfol— gers Boyers. In Australien erwerben sich eben Neuholland, und die Freundschafts-Inseln' weltgeschichtliche Be— deutung. §. 538. Künste und Wissenschaften stiegen in diesem Zeitraume u einer solchen Höhe, daß man denselben für ihr goldenes Zeltalter annimmt, besonders erreichten Philosophie, Dicht⸗ kunst und Pädagogik die höchste Stufe. Die meisten Staaten Europa's schienen in Kenntnissen mit einander zu wetteifern. Wir wollen wenigstens Einige der ausgezeichnetsten Gelehrten und Künstler bei den gebildeten Völkern Eu— ropa's anführen. Wenn auch in dem Anfange dieses Zeitraumes die Gottesgelehrten noch immer sich in fruchtlose Streitig— keiten einließen, so tragen doch die spätern theologischen Schriften das Gepraͤge einer zweckmäßigen Kritik, und wahrer philosophischer und historischer Kenntnisse. Die Werke der Franzosen: Houbigant, Beaudran: Collet, Fenelon, Sacy; — der Italiener, Bona, Muratori, Berti; der Deutschen: Jo— hann Michael Sailer, Galura, Dereser, Mosheim, Michaelis, Jerusalem, Eichhoörn, bes Niederläͤnders Vitringa ꝛc., bleiben immer Denk⸗ mahle tiefer theologischer Wissenschaften. Als Kanzelredner machte sich Bourdaloue, de la Rüe, Massillon, der Prediger der Könige, und der König der Prediger, und Saurin bei den Franzosen; Bordoni bei den Italienern; Wurz, der Bischof Schneider (er deut—⸗ sche Massillon), Sailer, Zollikofer, Reinhard (der deutsche Saurin) bei den Deutschen; und Tillot— son bei den Britten vorzüglich berühmt. Brand's allgem. Weltgeschichte. Stand der Künste und Wissen⸗ schaften. 1. Gottesge⸗ lehrtheit.