tischen Verhältnisse und der geistigen Bewegung in einem jeden Abschnitte dürften Zeugnis von diesem meinen redlichen Streben abgeben. Ob und in wie weit es mir gelungen ist, den Anfor- derungen der Schule und der Wissenschaft zu genügen, überlasse ich dem objektiven Urteile meiner Fachgenossen. An diese ergeht hiemit meine wiederholt erneuerte, dringende Bitte, mir die an meinen Lehrtexten gemachten Krfahrungen und Beobachtungen gütigst mitteilen zu wollen. Nur auf diese Weise kann das Streben nach möglichster Vervollkommnung der Lehrbücher realisiert werden. Zum Schlusse sei noch bemerkt, dass in der Orthographie die in den Lehrbüchern übliche Schreibung eingehalten wurde, insbesondere wurde ß und ss geschieden, dis Nachsilbe ieren und das Präteritum reduplicierender Verba mit ie geschrieben, die Schärfung bei nis und mis in deshalb, indes, in herschen und Her- scher, das h am Schlusse hinter t und bei Turm und wol wegge- lassen u. dgl. mehr. Ehe ich schließe, spreche ich dem Herrn Hofrat v. Eitel- berger für die gütigen Ratschläge, die er mir namentlich in Bezug auf Kunstgeschichte des Mittelalters erteilte, meinen wärmsten Dank aus. Desgleichen fühle ich mich verpflichtet den Herren Proff. Hofer und Schick meinen Dank für die Beihilfe auszu- sprechen, die sie mir bei den Korrekturen leisteten, und empfehle dieses neue Lehrbuch der Berücksichtigung meiner werten Fach- genossen. Wr.-Neustadt, im September 1878. Vorwort zur zweiten Auflage. Um der Gefahr zu begegnen, dass die Jugend überbürdet werden könnte, ließ ich bei der zweiten Auflage die Quellen und Hilfsschriften ganz weg und setzte an die Stelle der letzteren populäre und für die reifere Jugend geschrichene Werke, welche in den Schülerbibliotheken der Mittelschulen ihren Platz finden. Außerdem wurden noch mancherlei Kürzungen vorgenommen, so in der byzantinischen Geschichte (pag. 38— 41), bei der Geschichte Ottos II., Heinrichs II, Friedrichs III u. a. Da- gegen wurde manches ergänzt, was das Verständnis zu fördern Zeeignet ist. Aufn 100 wurde eine Stammtafel der Welfen,