76 mau hat sie auch das größte Krämervolk der Welt genannt. Eine ganz besonders gervorragende Eigenschaft derselben ist der unbedingte Gehorsam gegen die Eltern. Ihre Sprache besteht aus lauter einsilbigen Wörtern. Ihre Sitten und Gebräuche bilden seltsame Gegensätze zu unseren. Der Chinese zieht, wenn er sich kalt fühlt, immer kleinere Röcke üͤber die größeren an und das letzte ist eine reichgestickte Weste; sein Trauerkleid ist weiß, er setzt beim Gruß den Hut auf, weist den Ehrenplatz zur Linken an, schreibt von rechts nach links. Die Hauptstadt ist Peking, der „Hof des Nordens“, von einer hohen, 30 m langen Mauer umgeben. Auf den breiten, ungepflasterten Straßen der Stadt herrscht ein überaus lebhaftes Treiben. Fig. 36. Chinesen. ( Nach Ad. Lehmanns „Völkertypen“.) Der sitzende Chinese ist ein Mandarin, ein Oberbeamter; er trägt eine Wintermütze aus Filz Im Hintergrunde links eine Pagode, d. i. ein Tempel. Die ungeheuren Kohlen- und Eisenlager Chinas liegen noch fast unbe— rührt. Dagegen werden die großen Lager von Kaolin oder Porzellanerde, in deren Bearbeitung die Chinesen unübertroffene Meister sind, fleißig ausgebeutet. Da das eigentliche China zu den am dichtesten bevölkerten Ländern gehört, so erfordert der Ackerbau die größte Sorgfalt. Jedes kleinste Stück des meist fruchtbaren Landes ist bebaut; um Ackergrund zu sparen, wohnen Tausende von Menschen in Schiffen und es gibt auf den chinesischen Flüssen und Seen ganze Ortschaften und Gärten, die auf Bambusflößen schwimmen. Fast alles Weide— land ist in Ackerboden umgewandelt. Erzengnisse des Landbaues sind Reis,