— 53 — Mensch, das Gewissen, Geist und Leib, Alles vereinigt sich, unsern Glauben: Es ist ein Gott zu bestaͤtigen. In Allem, was in uns und um uͤns ist, sind die Spuren der Gottheit aufbewahrt. Die Welt ist der große, heilige Tempel, in welchem der Mensch an dem Sichtbaren das Un⸗ sichtbare, Gott und seine erhabenen Eigenschaften immer besser kennen lernen soll. Spruche der Bibel. Die Himmel erzaͤhlen die Ehre Gottes, und die Feste verkuͤndigt seiner Hande Werk. Gottes unsichtbares Wesen, seine ewige Kraft und Gottheit wird ersehen, so man das wahrnimmt an den Werken. Es ist ein Gott! Dies ruft, dies predigt die Natur. Der ganze Bau der Welt zeigt seiner Hände Spur. Den unermeßnen Raum, in dessen lichten Höhen, sich tausend Welten drehn und tausend Sonnen stehen, erfüllt der Gott⸗ heit Glanz. Daß Sterne ohne Zahl, mit immer gleichem Schrift und ewig hellem Strahl, durch ein verdeckt Gesetz verinischt und nie verwirret, in eignen Kreisen gehn und nie ihr Lauf verirret, macht ihres Schoͤpfers Hand; sein Will ist ihre Kraft, er theilt Bewegung, Ruh und jede Eigenschaft — —— vͤd Gottes Weisheit nicht in Wundern thätig werde. 36. Ewig bleibet Gott sich gleich, Weif' gerecht und gnadenreich, Ewig, mächtig und, voll Kraft, Heilig, und untadelhaft. Gott ist unserm irdischen Auge nicht sichtbar. Er ist ohne Gestalt, bedarf keiner Sinne und Glieder, wie der Mensch, und kann durch keinen Sinn der Menschen wahrgenommen werden. Gott ist auch ohne menschliche Schwachheiten und