Vierte Periode. Von 1273 —1517. Verfall des Papsttums und der kirchlichen Kultur; Aufschwung des nationalen Bewufstseins. I. Deutschland von 1273 — 1493: Zeitalter der ständischen Gegensätze. 1. Äufsere Geschichte des deutschen Königtums. a) Könige aus verschiedenen Häusern 1273—1347. a) Rudolf I. von Habsburg 1273—91. Nach dem Tode § 76. Richards von Cornwallis ging man, auch auf das Drängen Papst Gregors X., an eine neue Königswahl. Zum ersten Male wurde das Wahlrecht von sieben Fürsten anerkannt. Sie wollten keinen zu mächtigen Herrn und lenkten ihre Blicke auf Rudolf von Habsburg. Die Habsburger besafsen grofse Güter im Elsafs, im Aargau und am Vierwaldstättersee, waren Landgrafen im Elsafs und Grafen im Aargau. Rudolf wurde 1273 gewählt; für ihn ■arbeitete auch der Hohenzoller Burggraf Friedrich III. von Nürn¬ berg. Dem Papste gegenüber verzichtete er auf Italien und er¬ kannte alle Ansprüche der Kirche an. Da Ottokar von Böhmen sich weigerte Österreich, Steier¬ mark, Kärnten und Krain herauszugeben (§ 73a), ward er bekriegt und gezwungen auf die deutschen Länder zu verzichten und für Böhmen Rudolf den Vasalleneid zu leisten. Als er sich von neuem empörte, verlor er 1278 bei Dürnkrut (am r. Ufer der untern March) Sieg und Leben. In Böhmen blieb seine Dynastie bestehen; mit Bewilligung der Fürsten erhielten 1282 Rudolfs Söhne Albrecht und Rudolf Österreich, Steiermark und Krain. Das ist der Anfang der habsburgischen Haus¬ macht. Verwandtschaftliche Verbindungen seiner Töchter mit