48 Dritte Periode. 500 — 431 v. Chr. Olympiaden¬ jahr. Jahr vor Chr. Politische Geschichte. LXXY, 1. 480. Am 20. Boedromion Schlacht bei Salamis. Xerxes flieht mit Zurücklassung von 300,000 Mann unter Führung des Mardonios 26). LXXV, 2. 479. Am 4. Boedromion27) Sieg der Hellenen bei Platää unter Pausanias und Aristeides, durch welchen den Angriffen der Perser das Ziel gesetzt wird28), und Sieg bei Mykale, der erste Schritt zum Angriffskrieg der Hellenen und zur Befreiung der Inseln und der Städte an den Küsten des ägäischen Meeres29). 26) Die griechische Flotte zog sich nach Salamis zurück, Herod. VIII, 40; die persische Flotte folgte ihr und nahm ihre Sta¬ tion in Phaleron, das. 66. Xerxes drang nach Oeffnung der Ther- mopylen in Mittelgriechenland ein, wo sich ihm Alles, ausser Phokis, Platää, Thespiä und Athen, unterwarf. Die Expedition nach Delphi, 35 — 39; Athen von seinen Bewohnern verlassen, 41, und von Xerxes in Besitz genommen, 50 — 55. Die Peloponnesier stellen sich auf dem Isthmos auf und suchen den Peloponnes durch eine queer über den Isthmos gezogene Mauer zu schützen, 71—73. Zweifel und Schwankungen der Griechen auf der Flotte, 49. 56—63. 74—80, zuletzt durch die Beharrlichkeit und die List des Themi- stokles und durch Aristeides [avt]o ’Ad-rjvccTog fikv ^(oaTQaxißfiivog dt vno tov brjuov, tov lyoj vevo/xixu nvvdavofxEvog rtiiTov xbv TQOTtov agißrov ytviöd-ca Iv A&rjvrjßi xai dixcuoTcuov, 79). Schlacht bei Salamis, 83 — 95. vgl. Aesch. Fers. 353 — 514. Die Zahl der griechischen Schiffe war nach Herodot 378 (womit indess die Zahlen der einzelnen Contingente nicht völlig übereinstimmen, welche nur 366 ergehen), VIII, 43 — 48, nach Aeschylos 310, Fers. 339, nach Thuc. I, 74 beinahe 400; die Athener hatten dazu 200 (einschliesslich der 20, welche sie den Chalktdiem geliehen hatten und welche von diesen bemannt waren, s. Anm. 24) gestellt; die persische Flotte soll ihre Verluste durch neue Zuzüge von Seiten der Griechen ersetzt und wieder die alte Zahl von 1207 Schiffen erreicht haben, Herod. VlII, 66, eben so Aesch. Fers. 341; nach Ctes. 26 waren es über 1000 persische gegen 700 griechische Schiffe. Heber den Tag der Schlacht s. Flut. Cam. 19. Folyaen. III, 11, 2. [Statt des 20. Boedromion nimmt Böckh (Jahnsche Jahrb. Supple¬ ment!). N. F. 1. S. 73 f.) den 19. an und stellt diesen nicht, wie sonst geschieht, dem 22., sondern dem 20. September gleich, weil nach Plut. de glor. Ath. am Schlaehttage der Mond hell leuchtete, was, da der Vollmond auf den 18. September fällt, nur noch etwa vom 20. gesagt werden konnte.] Ueber die Flucht des Xerxes s. Herod. VIII, 97 — 107. 113 —120. Mardonios begleitet den König bis Thessalien und überwintert, daselbst, nachdem er sich aus dem Heere 300,000 der tüchtigsten der Krieger ausgewählt, das. 113. Ehen dahin kehrt auch Artabazos zurück, der den König weiter nach Thrakien begleitet hat, nachdem er Olynthos genommen und Potidäa vergeblich belagert, das. 126— 129. Die griechische Flotte verfolgt die fliehende feindliche Flotte bis Andros, bricht aber hier ah von der Verfolgung und belagert Andros, jedoch ohne Erfolg, das. 108 —112. Die Verhandlungen auf dem Isthmos über den Ehrenpreis des Sieges, das. 123—125. 27) S. Plut. Arist. 19: rij rexqaSi tov Bor]SQOfJUWVog iara- ¡uivov xara A&rjvctiovs, xcira di BoiwTOvg tetquSl tov Tlav^/uov (fu'tlvovTog. [Nach Plut. Cam. 19 am 3.] Beide Schlachten an einem Tage, die hei Platää am Morgen, die bei Mykale am Abend, Herod. IX, 90. 100 —101. Flut. Cam. a. -a. O. [Böckh nimmt auch hier den 3. oder 4. Boedromion nicht für den Tag der Schlacht, sondern für den der Schlachtfeier und lässt jene einige Zeit früher fallen, Jahnsche Jahrh. Supplementh. N. F. 1. S. 67 1] lieh von Plato, Iambl. v. Pyth. 166. Flat. Theaet. p. 151 E. Dichter der sicilischen Komödie sind neben und nach ihm Phormis und Deinolochos, ferner Sophron aus Syrakus, der Begründer des 28) Herod. IX, 1 — 89. Mardonios kehrt im Frühjahr nach Mit- j telgriechenland zurück, das. 1, und nimmt Athen zum zweiten Male 1 ein (im Sommer, s. das. 3rj Sk ßuailEog cciQEßig Ttjv Magd o- § viov Sexa/uijvog iyarero). Als die Spartaner nach langem Zögern f ausrücken, das. 6 — 9. Plut. Arist. 10 (dagegen die hochherzige * Standhaftigkeit der Athener gegen die Anerbietungen des Mardonios, I Herod. VIII, 136. 140 —144. IX, 4 — 5), zieht er sich nach Böo- * tien, wo er sich den Asopos entlang von Erythrä über Hysiä bis I in die Nähe von Platää lagerte, 300,000 Mann stark, wozu noch f 50.000 medischgesinnte Hellenen kommen, Herod. IX, 32. Das s hellenische Heer lagerte sich gegenüber am Fusse des Kithäron, f 110.000 Mann stark, nämlich 38,700 Hopliten, 69,500 Leichtbe- | waffnete und 1800 Mann Thespier, die ganz ohne Waffen waren; 1 hierunter 5000 Spartaner, 5000 Lakedämonier und 35,000 leichtbe- 1 waffnete Heloten, 8000 schwerbewaffnete Athener u. s. w., s. das. * 28 — 30. Nachdem beide Theile sich 11 Tage gegenübergestanden I und schon einmal ihre Lager gewechselt, greifen die Perser an, als * die Hellenen nochmals aufgebrochen sind, um das Lager zu wech- I sein; die Spartaner und Tegeaten kämpfen mit den Persern, die 1 Athener mit den medischgesinnten Hellenen, die übrigen Hellenen * kommen erst herbei, als der Sieg bereits gewonnen ist. Das per- f sische Heer fast völlig aufgerieben bis auf 40,000, die sich mit | Artabazos retten, das. 70. (Aristodemos kvaawv, das. 71.) Des j Pausanias übermüthige Aufschrift auf dem in Delphi aufgestellten f. Weihgeschenk, Thuc. I, 132. [Das in einem Schlangengewinde I bestehende Fussgestell des Dreifusses, welcher damals zu Ehren i des Apollo in Delphi aufgestellt wurde, ist neuerdings in Constan- J tinopel ausgegraben worden und enthält statt der von den Sparta- 1 nern getilgten Inschrift des Pausanias die Namen der griechischen f Völker , die sich an der Schlacht bei Platää und Salamis betheiligt 1 hatten, der Lakedämonier, Athener, Korinthier, Tegeaten, Megarer, 1 Epidaurier, Orchomenier, Phliasier, Trözenier, Hermioner, Tiryn- 1 thier, Platäer, Thespier, Mykenäer, Keer, Malier, Tenier, Naxier, 1 Eretrier, Chalkidier, Styreer, Eleer, Potidäaten, Leukadier, Anak- J torier, Kydnier, Siphnier , Amprakioten, Lepreaten.] 29) Die persische Flotte geht im Frühling aus den Winter- I quartieren zu Kyme zuerst nach Samos, wo sie „¿(pvhaaaov ttjv i Aon’irjv fir\ artoGTrj, vittg eyovisg avv rrjai Täai TQirjxoaiccg1 Herod. VIII, 130. Die griechische Flotte zuerst nach Aegina, dann | nach Delos, das. 131 —132, 110 Schiffe stark (250 nach Biod. XI, I 34), von da nach Samos und als sie die feindliche Flotte hier nicht I vorfindet, nach der Küste hei Mykale, wohin sich jene unter den i Schutz eines Landheeres von 60,000 Mann geflüchtet hat, Herod. j IX, 90 — 92. 96 — 98. Abfall der Ionier 99. 103 —104. Die Grie- | chen steigen ans Land, greifen den Feind an und gewinnen den Sieg, 100 —102, und zwar hauptsächlich durch das Verdienst der ’ Athener, 105. 101: ol fxkv Srj "Ehhrjves xnl oi ßn^ßagoi eGttevSov 1 lg Trjv /ua/T]v, wg Gipi xttl tti vrjaoi xctl o BhhrjGnovTog aEftha 1 TIQO^XELTO. in Prosa geschriebenen Mimos (Suid. . s. v.) und sein Sohn Xe- j narchos, ebenfalls Mimendichter. Aristoph. Poet. I, 8. Suid. s. v. ■ Frjyivovg.