Geographische Uehersicht von Europa um 1650. §. 15. 73 Zweiter Zeitraum. Vom westfälischen Frieden bis zur französischen Revolution, 1648—1789. I. Bis zu dem spanischen Erbfolgekriege, dem nor¬ dischen Kriege und der Erhebung Preussens zum Königreiche. §• 15. Geographische Uehersicht von Europa um die Glitte des 17. Jahrhunderts !). 1. Portugal war nach 60jähriger Abhängigkeit von Spanien (1581 —1640) wieder ein selbständiges Reich geworden. 2. Zu Spanien gehörte ausserhalb der iberischen Halbinsel Neapel und Sicilien, Sardinien, Mailand, Belgien und (bis 1674) die Franche-Comté. 3. Frankreich hatte im westfälischen Frieden die defini¬ tive Abtretung von Metz, Toul und Verdun, dazu die österreichi¬ schen Besitzungen im Eisass, nebst der Landvogtei über 10 Reichs¬ städte, den Sundgau und die Festung Breisach erlangt. 4. Grossbritannien und Irland bildeten (seit 1603) einen, die 3 ehemaligen Reiche vereinigenden Staat. 5. Von den beiden scandinavischen Reichen war Schweden durch siegreiche Kriege auf einige Zeit eine Haupt¬ macht geworden. Es hatte gewonnen: a) von Dänemark: Schonen und die Insel Gothland, b) von Russland: Carelien und Inger- mannland, c) in Deutschland: Vorpommern nebst Rügen und Wismar, Bremen und Verden. Dazu kam bald noch Esthland und Liefland, s. Nro. 11. 6. In Deutschland hatte das Haus Habsburg seine west¬ lichsten Besitzungen verloren, das Hohenzollern'sehe im west- 0 S. das 56. Blatt in v. Spruner’s historisch-geographischem Handatlas und C. A. Bretschneider, historisch-geographischen Wandatlas 8. Karte, auch Pütz, historisch-geographischen Schalatlas, II., 6. Blatt.