94 Alte Geschichte. In der Grammatik (Aristarch im 2. Jahrhundert), Astronomie (Aristarch von Samos im 3. Jahrhundert), Geographie (Erato- flhenes, f 194) und Mathematik dagegen wurden glänzende Fortschritte gemacht. In der Mathematik stellte Enclides (aus Gela oder Ty- rus gebürtig, lebte um 306 in Alexandrien unter Ptolemäus Lagi) zu¬ erst ein vollständiges Lehrgebäude auf, Archimedes (stirbt 212 bei der Eroberung von Syracus durch die Römer) erwarb sich in der Mechanik den größten Ruhm. IV. Römische Geschichte, bis zur Grüuduug des Kaisettlrmues, 30 v. Chr. Um die kritische Erforschung der römischen Geschichte hat Niebuhr seit 1811 das größte Verdienst. Ein neuerer, sehr beachtenöwerther, Geschichtsschreiber Roms ist Mo nt fett geworden. 1. Geographie von Italien. Im N. Italiens sind von W. nach O. die Seealpen, die cot- tischen, grajischen, penninischen, lepontischen, rhätischen, carnischen und jnlischen Alpen. Die Apenninen, an die See- alpen sich schließend, durchziehen Italien. Der Po (Padns) im R., mit dem Ta n arns (Tanaro)nnd der Treb ia von Süden her und mit dem Ticinus (Tessino) ans dem See Verbanus (Lago maggiore), der Add u a (Adda) aus dem See Larins (Comersee) und dem Min eins (Mincio) aus dem See Beuacus (dem Gardasee) von Norden her, fließt ins adriatische Meer. Nordöstlich von ihm strömen demselben noch zu: die Athesis (Etsch), Medoacus (Brenta), Plavis (Piave), Ti¬ mavus (Tagliameuto) und Soutius (Isouzo). Südlich vom Po fließen in dies Meer: der Rnbico und der Aufidtts (Ofanto); west¬ lich fließen ins tyrrhenische Meer: Macra, Arnns, Tiberis, Liris (Garigliano), Vulturnns, Silarus. Oberitalien, das vor Cäsar nicht zu Italien gerechnet wurde, hieß Gallia cisalpiua. Es zerfiel tu: 1. das Land der Veneter mit Tergeste (Triest) und Aquileja. 2. Liguria mit Genna. 3. Gal¬ lia transpadaua mit Augusta Taurinorum (Turin), Ver- cella, Ticinnm (Pavia), Mediolauum (Mailand), Mantua, Ve¬ rona und Patavium (Padua). 4. Gallia cispadaua mit Mu-