40 Unbekannten in angelsächsischer Sprache und in Allitterationsform abgefaßt ist und die Heldenthaten des Jüteuköuigs Beovnlf schildert: 4) das Wessobrunuergebet aus dem 8. Jahrhundert, aufgefunden im barerrschen Kloster Wessobrunn. Dieses in altdeutscher Spracke und tn AUltteratiousform abgefaßte Gedicht reiht au die Darstellung vom Ursprung der Welt das Gebet um die Gnade des rechten Glaubens midier Tugend an; 5) der Heliand (Heiland) oder dre von cment sächsischen Dichter auf Anregung Ludwigs des Frommen um 830 m niederdeutscher (altsächsischer) Sprache und in allitterieren¬ der Form verfaßte Evangelienharmonie, welche die Geschichte äs]11 uach deu Evangelien in volkstümlicher Auffassung erzählt. — Ackerbau und Viehzucht, durch eine Reihe von Gesetzen begünstigt und geschützt, nahmen hauptsächlich durch die Bemühuuqeu der Mönche einen lebhaften Aufschwung. — Die Gewerbe trieben die Leibeigenen und das weibliche Geschlecht, das vorzüglich Linnen und Wolle webte und daraus Kleider fertigte, doch verlegten sich Freie auch auf bie hochgeschäßte Schmiedekuust. In den Raumen der Klostergebäude hatten Gewerbe aller Art die sorgsamste Pflege. — Der Handel wurde in Städten meist durch Freie und Juden, das Münz- und Wechsler wesen nur durch Freie getrieben. y/.f '} III. Das neupersische Reich, 226 -651. § 9. Entstehung und Zzrüte desselben, 226—579. Unter der Regierung des römischen Kaisers Septimins Seve'nts erhob sich des Persers Sassan Sohn Artaxerxcs I (226—241) gegen den Partherkönig Vrsaces, machte dem Reiche der Arsaciden ein Ende und gründete auf deu Trümmern desselben das neupersische Reich mit der Hauptstadt KlesiplM — „Reich der Sassauideu". Ein Sprosse des Artaxerxes, Koba'd (491—531), kämpfte gegen die Byzantiner so glücklich, daß sich deren Kaiser Anastasius genötigt sah, die Grenzfestuug Dara anzulegen. Unter Kobads Nachfolger Ko'sroes I NuMirwan (531—579), einem Zeitgenossen des byzantinischen Kaisers Justillian, erreichte das neupersische Reich seinen größten Umfang, ward aber durch innere Empörungen erschüttert (§ 11). §. 10. Derfass und Untergang des neupersischen Reiches, 579—651. Hormi^sdas (579—598), der Sohn und Nachfolger Kosrotzs I, entehrte den Tron seines Vaters durch Geiz und Grausamkeit und fiel als Opfer einer Verschwörung. Sein Sohn