II. § 68. Die Tracht der Griechen. 219 innerhalb der Städte gingen die Griechen ohne Kopfbedeckung. Für den Aufenthalt im Freien hatten sie verschiedene Formen derselben. ' %ie Haare pflegten die Griechen mit großer Sorgfalt. In Lakedamon trugen die Knaben das Haar kurz geschnitten, ließen es aber wachsen, wenn sie in das Jünglingsalter traten. Bei den Jonern dagegen stel seit den Perserknegen beim Eintritt in das Mannesalter das lange Haar des Knaben als Wechopser für pine Gottheit Die Farbe der Haare war meist dunkel. Frauenhute gab es nicht, da die Griechin auf das Hans b-schranlt mar; gmg sie ms nnd^w°>ii° den Fig. 57. Nach einem Vasengemälde. Fig. 58. (Ein Schuh.) sie das Himation über den Hinterkopf. Zur Befestigung des Hin- terhaares hatte man lange Nestnadeln. Bis zur Solon'schen Zeit bedienten sich in Athen die Män- ner und Frauen eines Haarpfeiles, welcher mit einer goldenen C i c a d e geschmückt war. Mit Kränzen schmückten sich die Griechen besonders gern. Mit Myrthen-, Rosen- und Veilchen- gewinden bekränzte man sich beim heiteren Gelage. Der Red- ner trug einen Kranz, so lange er vor dem versammelten Volke sprach. Mit Myrthen- und Ephenkränzen wurden auch Haupt und Bahre der Tod- t e n bekränzt, und ihnen Gold - Kränze, aus dünnem Goldblech gearbeitet, mit ins Grab gegeben. Die Goldschmiedekunst war zu hoher Ver- vollkommnnng gedie¬ hen. — Die Spie¬ gel waren von polir- tem Metall und wurden an einem oft reich verzierten Griffe gehalten. Die einfachste Fußbeklei- dung war die durch einen Riemen mit Schnalle am Fuß befestigte Sohle. Durch Hin- zufügung eines verschlungenen Riemengeflechtes entstand die Sandale, welche manchmal fast einem Schuh gleicht. Man trieb sehr großen Luxus damit und liebte sie besonders safran¬ farbig. Auch Stiefel aus Leder oder Filz hatte man, s. Fig. 41. Die Waffentracht bestand