III. § 53. Tod des Pompejus, der alexandrinische, der afrikan. u. der spanischeKrieg. 109 ncmt wurde der Kopf abgeschlagen, um ihn für Cäsar aufzubewahren. Ein Freigelassener des Pompejus begrub den Rumpf am Meeresstrande. Als Cäsar nach 3 Tagen mit nur geringen Streitkräften über Rhodus nach Ägypten kam, konnte er sich beim Anblicke des bleichen Hauptes seines er¬ schlagenen Gegners der Thränen nicht enthalten. Cäsar setzte die Kleopatra, Schwester des Ptolemäus, welche ihn durch ihre ungemeine Anmut für sich zu gewinnen wußte, zur Mitregentin ihres Bruders und Gemahles ein. Darüber begann ein Krieg in Alexandria, der sogenannte alexandrinische Krieg, der Cäsar 9 Monate in Ägypten zurückhielt und ihn in die größte Gefahr brachte. Als Verstärkung aus Asien kam, schlug Cäsar das ägyptische Heer vollständig. Der junge König kam um, und Kleopatra ward Alleinherrscherin über das Land. Darauf begab sich Cäsar nach Kleinasien, wo Pharnakes (s. § 50) ^ aus seinem bosporanischen Reiche ausgebrochen war. Cäsar ordnete auf seinem Marsche nach Pontus die Angelegenheiten der asiatischen Fürsten und Städte, ^ schlug dann den Pharnakes und gab dessen Reich dem Bruder desselben. Über den ganzen, von Ihm so rasch beendigten Krieg, berichtete Cäsar dem 47 Senate mit sprichwörtlich gewordener Kürze: veni, vidi, vici (ich kam, sah Ü-Lt)r- und siegte). Nach der Schlacht von Pharsalns war Cäsar in Rom für ein ^ahr zum Dictator und für 5 Jahre zum Consul ernannt worden. Er hatte den. Marcus Antonius als Stellvertreter dahin geschickt. Als er jetzt zurück--' kehrte, dämpfte ßTcvfar mit großer Geistesgegenwart einen Aufstand seiner stets von ihm bevorzugten zehnten Legion. Danach begab er sich nach Afrika, wo die Anhänger der republikanischen Verfassung standen, unterstützt „von dem Könige Juba von Nnmidien. — 6 Monate lang hatte Cäsar seine Feinde auf diesem asrikanischen Feldzuge zu bekämpfen. Er besiegte sie endlich in der blutigen Schlacht bei Thapsus. Numidien ward zur röm. S Provinz gemacht. Die meisten republikanischen Anführer 9r" und auch Iub a töteten sich selbst. Calo derJürrgere, der Kämpfer für die alte republikanische Sitte und Verfassung, sorgte noch in der Stadt Utrka für die Rettung aller derer, die nicht gleich ihm den Tod der Unterwerfung vorzogen, und durchbohrte sich dann in der Nacht mit dem Dolche, nachdem er vorher noch eine Schrift Platons über die Unsterblichkeit der Seele gelesen hatte. — Cicero dagegen war froh, daß ihn Cäsar nach der Schlacht bei Pharsalos freundlich aufnahm. Bei seiner Rückkehr nach Rom feierte Cäsar einen 4tägigen Triumph über die Gallier und über die Könige von Ägypten, Pontus und Numidien. Danach beschenkte er das Volk und die Soldaten aufs freigebigste und be¬ friedigte die Schaulust seiner Mitbürger durch prachtvolle Spiele. Er ließ das Volk an 22,000 Tischen bewirten rc. Die Reste der geschlagenen Partei sammelten sich noch einmal in Spanien unter des Pompejus Söhnen Se^tns und Enejus. Cäsar eilte von Rom dahin und lieferte seinen Femben bei Mnnda eine für H ihn siegreiche Schlacht. Cäsars erster Angriff ward zurückgeschlagen. Da sprang er vom Pferde, stürzte sich mit entblößtem Haupte unter seine Veteranen und rief ihnen, auf den Fig. 20. König Juba von Numidien.