92 Das Mittelalter. spätere Huf drei spätren Reisen entdeckte Kolumbus noch andere Antillen- Inseln und das Festland von Süd- und Mittelamerika- er hielt es für Asien. Bei der dritten Reise wurde er infolge von Ver¬ leumdungen durch einen königlichen Bevollmächtigten in Ketten nach Spanien gesendet, dort aber freigesprochen. Ruf der vierten Reise hatte er durch einen Schiffbruch und durch Kufstände seiner Mannschaft schwer zu leiden; er kehrte krank nach Spanien zurück. Bald darauf starb seine Gönnerin Isabella. Ihr Gemahl, König Ferdinand, ließ die berechtigten Ansprüche des verdienten Mannes unerfüllt. Freudlos flössen dessen letzte Tage dahin; man setzte sogar coiumbus t sein großes Lebenswerk herab („Ei des (Tolumbus"). Er starb 1506 und soll befohlen haben, daß ihm die Ketten, mit denen er einst gefesselt war, in den Sarg gelegt würden. Seine Gebeine wurden nach der von ihm begründeten Stadt San Domingo auf Haiti, von dort nach Habana auf Kuba und endlich nach dem Hbf all Kubas von Spanien (1900) nach Madrid überführt. (Eolumbus starb in dem Glauben, das neuentdeckte Gebiet gehöre zu Asien; es heißt deshalb „lüestindten". Amerika wurde der neue Weltteil nach dem Florentiner Rmertgo vespucci ge¬ nannt, der ihn zuerst beschrieb. 2. Baiboa, dorteg, pizarro. Die Entdeckungen des Tolumbus wurden durch unternehmende Männer ergänzt, und zwar zuerst in Mittel- und Südamerika; der Horden des Erdteiles wurde erst später erforscht. Der Portugiese Cebral entdeckte Brasilien 1500 (s. o.); die Spanier Baiboa am blieben nicht zurück. Baiboa überschritt unter schweren Mühsalen die Dz?a°n gebirgige Landenge von Panama und erreichte den Großen Ozean 1513, dessen Vorhandensein (Tolumbus vermutet hatte. Ferdinand inCm§&o ^or*e3 entdeckte und eroberte mit geringer Mannschaft das blühende pi3ürro° Hztefcenreich Mexiko 1519. pizarro erreichte das Goldland Peru in Peru und stürzte bort mit verrat und Gewalt die Herrschaft der Inkas, um das reiche Land in spanischen Besitz zu bringen. III. Die erste Erdumsegelung 1519—1522. Der von Tolumbus gesuchte westliche Seeweg nach Indien schien durch Amerika versperrt zu sein; doch gab man die Hoffnung nicht auf, eine Durchfahrt in den Großen Ozean zu finden und so nach Asien zu S Sin'* gelangen. Ein Portugiese in spanischem Dienst, Ferdinand Magelhaen, i5i9—i522 erreichte dies Ziel. Er schiffte durch die Meerenge, welche nach ihm Magelhaen st ratze benannt ist, um Südamerika herum. Dann fuhr er durch den Großen Ozean, den er so sturmfrei fand, daß er ihn das Sülle Meer nannte. Er gelangte nun in das indische Inselmeer, fand