8 Die Vorgeschichte der Deutschen. Jahreszeiten- als höchste Feste galten ber Frühlingsanfang, bie Sommer» unb lvintersonnenwenbe (pulsest). Hufrichtung von Bäumen, Feuer, Umzüge. Spiele, Opfer unb (Belage bienten zu ihrer Verherrlichung! ©Pf« Die Gpfer bestauben aus Früchten, Trankspenben, Tieren, befonbers uVisjagung Pferben, unb zuweilen aus Menschen. Den willen ber Götter weissagte man aus Runen, aus bem Flug unb ben Stimmen ber Vögel, bem wiehern unb Schnauben heiliger Rosse, aus Zweikämpfen unb bem Tone bes Kriegsgesanges. Die Kraft ber Weissagung unb ber Zauberei würbe be- sonbers weisen Frauen zugeschrieben; an sie knüpft sich ber hexenglaube § 5. Germanen und Römer bis zur Völkerwanderung. Krie^nzbiz 1- ^er Cimbernkrieg. Den Römern wurden bie Germanen zu- loiü.ctir. erst durch bie Züge ber d im bem unb Teutonen bekannt (113—101 v. Chr.); letztere wurden bei Rquä Sextiä (Rij) in ber Provence, erftere bei Dercellä in (Dberitalien burch Märius geschlagen (I. Teil, § 40, 1). 2. Cäsar und die Deutschen. (Cäsar eroberte im (Baltischen Kriege (58—51 v. Chr.) nach ber Besiegung bes Swebenfürsten Rriovist StS bei Mülhausen (58) bas linke Rheinufer unb ging zweimal {üblich von 58d.cijr. Bonn über ben Rhein, kehrte aber ohne weitere (Erfolge balb wieber zurück (I. Teil, § 41, 5). 3; Drufns und Mberius. Unter Ruguftus würben 15 v. Chr. ianöcr bie Cänber (üblich ber Donau burch bes Kaisers Stiefsöhne Drusus unb 15 d. atjr. Tiberius zu römischen Provinzen gemacht. Run waren Rhein unb Donau bie Grenze bes römischen Reiches gegen Deutschland 3n ber Hähe beider Flüsse würben feste Stanblager errichtet, aus benen allmäh- Römerjtaöte lich wichtige Stäbte erwuchsen, z. B. auf 6er linken Rheinseite: Stras¬ burg, Worms, Speier, Mainz, Koblenz, Bonn, Köln, Rachen, Trier, Metz; auf ber rechten Donauseite: Regensburg, Rugsburg, Passau, Salzburg, Wien. 3n Trier erinnern noch heute großartige Ruinen (z. B. bie Porta nigra) an bie römische Herrschaft. besTu^us 6uch in bas Innere Deutschlanbs drangen bie Römer vor. Drusus i2-9o.<ri)r. gelangte auf siegreichen Kriegszügen (12—9 v. Chr.) bis zur (Elbe. Dort prophezeite ihm eine germanische Seherin seinen balbtgen Tob; er starb auf bem Rückzüge infolge eines Sturzes mit bem Pferbe (vgl. Simrock, tn&erius „Drusus' Tob"). Sein Bruber Tiberius brachte, zumeist burch Unter« hanblung unb List, bie Volksstämme zwischen Rhein unb (Elbe zur Unter¬ werfung. ftrmin 4. Krmin. RIs aber ber römische Statthalter Darus burch drückende Steuern und (Einfügung de? römischen Rechtspflege und