§ 34. Rudolf I. von Habsburg. § 35. Adolf von Nassau ic. 89 Eppstein, und infolge der Bemühungen seines Schwagers Friedrich von Hohenzollern auf den Thron berufen (vgl. auch Schiller „Der Graf von Habsburg"). Er war von hoher. schlanker Gestalt, ein in der Schweiz zwischen 'Rar und iKeuß; autzeroem yane vtuooij burgische Besitzungen in Schwaben und im Elsaß, wo er die Stellung eines®e,'t6u,tfleM Landgrafen einnahm. Er war ein verständiger und tatkräftiger Fürst, dessen Pläne nur auf Erreichbares gerichtet waren. 2. Rudolfs Regierung. Die Liebe seiner Untertanen gewann sich der König durch Leutseligkeit und Gerechtigkeit. Um in Deutschland wieder Ordnung herzustellen, enthielt er sich jeder Einmischung in die Angelegenheiten Italiens; dagegen bekämpfte er das Raubrittertum, namentlich am Rhein und m Thüringen, mit Er- $ieri^ea"6= folg und zerstörte viele Raubnester. Die Macht der Fürsten hemmte ihn überall; doch wurde der mächtigste Reichsfürst, der König Ottokar von Böhmen, der Öfter- Böhmen reich, Steiermark, Kärnten und Krain nach dem Aussterben der Ba- benbeiger (§ 26) an sich gebracht hatte und Rudolfs Oberherrschaft nicht anerkennen wollte, von ihm zur Unterwerfung genötigt und nach einem neuen Abfall in der Schlacht auf dem Marchfelde (unweit Marchfeld Wien 1278) trotz seiner Übermacht vollständig besiegt. Von den Ländern des Königs, der in der Schlacht seinen Tod gefunden hatte, verlieh Rudolf Österreich mit Steiermark und Krain seinen eigenen Söhnen Albrecht und Rudolf und legte dadurch den Grund zu der welthistorischen Stellung des Hauses Habsburg. Böhmen mit Mähren blieb im Besitz von Ottokars Familie, die in männlicher Linie bald darauf ausstarb. Die Städte begünstigte Rudolf als sicherste Stütze seiner Macht cJ* durch Verleihung von Handelsvorrechten, Marktrecht ic. Weil er aber von ihnen viele Abgaben forderte, entstand mancherorts Unzufrieden- heit, und Personen, die sich für Friedrich II. ausgaben, fanden An- Hänger. Rudolf starb 1291 und wurde in der Königsgruft zu Spei er begraben (vgl. I. Kerners „Kaiser Rudolfs Ritt zum Grabe"). § 35. Adolf von Nassau, Albrecht I. und Heinrich VII. 1. Adolf von Nassau 1292—1298, ein tjjenig begüterter, aber 0 Nassau tapferer und ehrenwerter Fürst, wurde aus Besorgnis vor der Macht 1292-1298 iapfereL-Kriegsmonrt, der einst mit starker Hand die staufische Sache Charakter verfochten hatte. Die Stammburg des habsburgischen Hauses liegt ^