a. Die westgermanischen Wanderungen. — 2. Die ersten Kämpfe der Römer usw. 7 locken und erlitt hier eine furchtbare Niederlage. Von allen Seiten umzingelten plötzlich die Germanen das arglos dahinziehende Heer, und ihre wiederholten Angriffe wurden noch durch starke Regengüsse unterstützt. Varus gab sich selbst den Tod, nur wenige von seinen Soldaten entkamen und konnten die Kunde von der Niederlage an den Rhein bringen. 7. Germanicus. In den nächsten Jahren taten die Römer nichts, um die erlittene Scharte anszn- wetzen. Als dann nach des Augustus Tode Tiberius den römischen Thron bestieg, be- traute er des Drusus Sohn Germanicus mit der Sicherung der gallischen Ost- grenze. In diesem Feldherrn lebten dieGedankenseines Vaters, ein römi- sches Germanien bis zur Elbe zu schaffen; zugleich drängte es ihn, sür die Niederlage des Varus Rache zu, nehmen. So unter¬ nahm er denn Kriegszüge in das freie Germanien von dem Rheine und von der Nordsee her, aber es trat ihm die unter Armin geeinte Kraft der Cherusker und zahlreicher angeschlossenen Völkerschaften entgegen. Wohl trug der Römer in zwei Schlachten den Sieg davon, aber er vermochte keine dauernden Erfolge zu er- ringen. *) I. I. 17 n. Chr. rief Tiberius den Germanicus aus Ger- Armin. *) I. I. 15 gelang es Germanicus, Thusnelda, die Gattin Armins, in seine Gewalt zu bringen. Der Cheruskerfürst hatte seinem Oheim, dem römerfreundlichen Segest, seine Tochter entführt und sie zu seiner Gemahlin gemacht. Als nun der Vater die Tochter wieder in seine Gewalt gebracht hatte, wurde er von Armin in seiner Burg belagert, von Germanicus aber befreit. Dieser forderte nun aber von