unterstützt, baut er hier fortan durch Wort und Schrift an seinem Kirchentutn. 1525 ®in ereignisreiches Jahr kommt heran: Luther be- gründet seinen Hausstand mit Katharina von Bora und ver¬ anlaßt den Hochmeister der Deutschritter, Albrecht von Brandenburg, das Ordensland P r e u ß e n in ein weltliches reformiertes Herzog¬ tum zu verwandeln. In Schwaben und Thüringen flammt indes der furchtbare Bauernkrieg empor; von Münzer irregeführt, erlregt die thüringische Bauernschaft bei Frankenhausen dem Schwert der Fürsten. Fern in Italien aber schlagenKarls deutsche und spanische Kriegsknechte die siegreiche Schlacht „im Tiergarten von Pave! (P a v! a) gegen die Franzosen; dem gefangenen König Franz I. gibt der Friede von Madrid (1526) die Freiheit wieder. insgesamt vier Kriege haben Kaiser und König um Neapel, Mailand, Burgund geführt; der Friede von Cr6spy in Frankreichs 1544, überliefert Franz das burgundische Land. Die kirchlichen Kämpfe rasten indes nicht. Läßt der erste Reichs¬ tag in der Gräberstadl Speyer, 1526, der Ausbreitung der Re¬ formation Freiheit, so heischt der zweite, 1529, von den „Protestanten" Einhalt: im selben Jahre, als die Türken „mit Rennen und 1 53s) kirnen" Wien bestürmen. Zu Augsburg überreichen die lutherischen Stände dem Kaiser ihr „Bekenntnis"; es wird die Grundlage des S ch m a l k a l d i s ch e n Bundes von 1531 und erringt sich Freiheit in dem R e l i g i o n s f r i e d e n von Nürnberg 1532. Wieder folgt mit 1535 ein ereignisreiches Jahr: zu Münster in Westfalen stürzt das Wiedertäuferische Königreich Zion zusammen, in Basel tritt der 26jährige Picarde C a l v i n , der spätere Machthaber in Genf, mit seinem reformierten Religionssystem auf, und Kaiser Karl befreit über See die Christensklaven von Tunis. Zehn Jahre später beginnt dasKonzilvonTrientzu tagen (1545—1563), nach¬ dem kurz vorher die Stiftung des Jesuitenordens erfolgt ist. Schon flammt, als Luther die Augen schließt, 1546, der schmalkaldische Krieg empor; die Gefangennahme des Kurfürsten von Sachsen bei M ü h l - b e r g , 1547, wird das Unglück seines Hauses. Vergebens gewährt Karl einseitig durch das Augsburger Interim, 1548, den Pro¬ testanten die Priesterehe und den Laienkelch der Hussiten. Moritz von Sachsen erhebt die Hand wider ihn und überliefert den Franzosen die lothringischen Stifter Metz, Toul und Verdun (1551). Krank und tiefgebeugt überläßt der Kaiser, der vergeblich das verlokene Metz um¬ lagert, seinem Bruder Ferdinand die Verhandlungen mit den Pro- 1555 ^stanten; diesem gelingt dann auf Grund des Passvuer Vertrages die Aufrichtung des R e l i g i o n s f r i e d e n s