18 Das weifische Herzogtum. allem Passau der Mission an, unterstützt von Regensburg, Preising, Salzburg, von den Benediktinern zu St. (Emmeram, Niederaltaich, Metten und anderen Klöstern. RIs hervorragende Kolonisten kamen auch hier später die Cistercienser dazu, die in Süd- wie Norddeutschland weite Strecken kultivierten. Das Donautal war damals dicht bewaldet und wenig an- gebaut; in seiner Kolonisation standen, besonders nach der Beseitigung der fast 50jährigen Ungarnherrschaft, der Kirche die weltlichen Grundherren zur Seite, unter denen die Babenberger Markgrafen besonders genannt werden müssen. So kräftig schlug deutsches Wesen in diesen Landen Wurzel, daß das „Ostreich" dem Mutterlande gegenüber ein Hort volkstümlicher Literatur werden konnte (s. Kbschn. 9). lvie im ftlpengebiet und an der Donau, so gehen auf dem Nord¬ gau die Anfänge der Kolonisation auf die Zeiten Tassilos III., ihre plan- mätzige (Einrichtung aber auf Karl den Großen zurück1); wie dort waren riesige Wälder zu roden und Sümpfe trocken zu legen. 3m Westen und Norden saften Wenden bis gegen Eichstätt hin, sowie im oberen und mittleren Nabgebiet; im' Osten hatten sich die Tschechen in das Tal des Hegen vor¬ geschoben. Mit den weltlichen Grundherrn, wie den Babenbergern, wetteiferte in dem Kulturwerk die Kirche. Im Südosten um (Eham wirkten die Mönche von St. (Emmeram schon im 8. Jahrhundert; dem Bistum Regensburg schloß sich bald jenes zu Eichstätt, dann Bamberg an (s. Hbjchn. 6) und im 12. Jahrhundert taten sich die Eistercienser zu Wald- fassen rühmlich hervor, indem sie ausgedehnte Teile Nordwestböhmens kolonisierten. Andere Grenzstreifen böhmischen Landes wurden vom süd- liehen Nordgau und von der Gstmark aus gewonnen. Die später einsetzende Kolonisation der Sachsen schuf die Vorbedingungen für die Entwicklung des preußischen Staates; auch die bayerische Ost¬ mark wurde das Stammland einer Großmacht: Österreich-Ungarns. in. 8apn untre Den ESetfen 1070—11 SO, 8. Das welfische l^eqogtum* Die H)eifert flammen wohl aus Schwaben, hatten aber auch in Bayern von alters her reichen Besitz. (Ein Graf XDelf begegnet uns als Schwiegervater Ludwigs i) S. Hbfchn. 3 am Schluß!