50 Griechische Geschichte. Gott als seinen Sohn und rechten Pharao an und verlieh ihm dauernden Sieg und die Herrschaft über die Erde. Gaugamela. 331. Im Frühjahr 331 brach Alexander aus Ägypten wieder auf. Er überschritt den Enphrat und den Tigris und traf bei Gaugamela, uu- fern der Ruinen von Ninive, auf das Heer des Darius. Trotz der Überzahl der Feinde errang er auch diesmal an der Spitze seiner schwer- gerüsteten Reiter den Sieg und konnte dann seinem hart bedrängten Fußvolk zu Hilfe kommen. Darius floh nach Osten, nach Ekbatana, und gab Babylon und Susa dem Sieger preis, der sie ohne Widerstand einnahm. Schwerer ward es für Alexander dann durch die wilden Randgebirge nach dem eigentlichen Persien vorzudringen. Doch mußten auch hier die Bergvölker und der wackere persische Satrap, der die Pässe verteidigte, seinem Ungestüm weichen. Er nahm Persepolis mit seinem ungeheuren Königsschatze und verbrannte den Königspalast der Achämeniden zum Zeichen, daß ihre Herrschaft zu Ende sei, und daß die Griechen den Zug des Terxes vergolten hätten. Dann machte er sich auf die Verfolgung des unglücklichen Darius, den dessen eigene Großen gefangen genommen hatten und mit sich gen Osten entführten. Als Alexander sie auf ihrer Flucht einzuholen drohte, stießen sie den Ge- fangenen nieder, damit er nicht den Triumph des Macedoniers durch seine Unterwerfung kröne, Befsus aber, den Satrapen von Baktrien, erkannten sie als Großkönig an. Und während Alexander in den eroberten Ländern nunmehr als rechter Nachfolger des Achämeniden auftrat, den Darius königlich bestatten ließ, die Mörder ächtete, suchte Bessus in den östlichen Landschaften seine Macht zu begründen. Es war umsonst. Alexander folgte ihm über den Hindukusch (329), durch die Steppen von Turkestau, über den Oxus (Amu-Darja), bis Bessus, von seinen Genossen verlassen, ihm in die Hände fiel. Vornehme Perser mußten über ihn als einen Königsmörder und Empörer ein feierliches Urteil sprechen, das später dann grausam vollstreckt worden ist. Alexander So dehnte Alexander seine Herrschaft bis an den Jaxartes (Amu- als „Großkönig". Darja), also über alle Länder des ehemaligen Perserreiches aus und war nun in Wahrheit selbst der „Großkönig". Als solcher mußte er denn auch den unzähligen Millionen seiner neuen Untertanen zu erscheinen suchen. Er tat fortan mitunter „medifche Kleidung" an; er setzte vornehme Perser als Statthalter ein oder nahm sie unter die „Waffengefährten" auf; er ließ viele Taufende der Barbaren und noch mehr barbarische Knaben in der griechischen Waffenkunst unterrichten und verlangte von den Asiaten die kniefällige Begrüßung, welche die Griechen „das An- hündeln" nannten. Und wer von Griechen und Macedoniern es ihm