60 Römische Geschichte. Jupiter = Zeus, Juno = Hera, Diana = Artemis, Mars = Ares, Venus ^ Aphrodite, MerknriusHermes, MinervaAthene, Vulkauus = Hephästus, Vesta = Hestia, Neptuuus = Poseidon, Ceres = Demeter. Nur für Apollo, der freilich auch schon im 5. Jahrhundert in Rom einen Tempel erhielt, hatten die Römer keinen entsprechenden ein- heimischen Gott. Er behielt auch bei ihnen seinen griechischen Namen. Sagen. 1. Von der Gründung (Äneas, Jnlus, Rhea Silvia, Romulus, Remus). 2. Von den Königen (Romulus, Numa Pompilins, Tullus Hosti- lins (Zweikampf der Horatier und Cnriatier), Ancns Martins, Tarqninins Priscus, Servius Tullius, Tarquinins Superbus). 3. Vom Sturz des Tarquiuius Superbus (Brutus, Collatinns, Lucretia); vom Kriege mit Porsenna (Horatins Cocles, Mucius Scävola, Clölia). Abschnitt II. Die Geschichte der Republik, 510?—31 v. Chr. A. Bis zur Unterwerfung Italiens, 510—266. § 4. Der Ständekampf, bis 445. Konsulat Mit dem Jahre 509 begann das Verzeichnis der römischen Konsuln, und Diktatur. ^ deshalb glaubten die Römer, daß in diesem Jahre die Königs¬ herrschaft aufgehört habe, von deren Sturz die Sage so anschaulich zu berichten weiß. Es gab fortan in Rom statt des einen lebenslänglichen zwei Jahreskönige (consules), die alljährlich durch die Eeuturiatkomitieu gewählt wurden und monatlich abwechselnd die Regierung führten. Sie unterschieden sich durch den breiten Purpurstreifen am weißen Über- Wurf (toga) auch äußerlich von den anderen Bürgern und durch das Geleit der 12 Viktoren, die dem amtierenden Konsul vorauf schritten, dem anderen folgten. In Zeiten dringender Not konnte auf höchstens sechs Monate ein Diktator ernannt werden, der die volle Gewalt eines Königs besaß und zu Kriegszwecken sich einen Reiterobersten (magister equitum) als Unterfeldherrn erkor. Lage Der Gegensatz der Stände verschärfte sich. Zwar wurde eine An- der Plebejer- angesehener Plebejer zu den Senatssitzungen zugelassen, wo sie zuhören und mit abstimmen durften, aber Beamte und Priester konnten