- 51 — begann sogleich mit einem unheilvollen Streite zwischen Agamemnon und Achilles. Apollo hatte eine verderb¬ liche Pest in das Lager der Griechen gesandt, weil Agamemnon dem Priester Chryses seine Tochter geraubt hatte. Er mufste sie nun auf Befehl des Kalchas dem Vater zurückgeben, forderte aber als Ersatz dafür die Briseis, eine Gefangene des Achilles. Achilles gab nach, aber nur, indem er gelobte, fürderhin nicht mehr an dem Kampfe der Griechen und Trojaner teilzunehmen. Dann flehete er zu den Göttern, dafs sie den Trojanern gewogen seien, damit die Griechen die Abwesenheit des besten ihrer Helden um so schmerzlicher empfinden möchten. 6. So begann der Kampf ohne Hülfe des Achilles. Die Griechen und Trojaner führten ihre Heere in die weite Ebene vor der Stadt, und schon sollte die Schlacht beginnen, da trat Hektor vor und forderte die Griechen auf, einen Zweikampf entscheiden zu lassen. Sein Bruder Paris, welcher den Kampf hervorgerufen, solle kämpfen mit Menelaus, dem Beleidigten: dem Sieger möge Helena als Gattin in sein Haus folgen, beide Völker aber sollten dann in Frieden von einander scheiden. Der Vorschlag gefiel beiden Parteien, und der Zwei¬ kampf begann. Trotzig schritten die Helden gegen einander und schleuderten ihre Lanzen; aber die Lanzen trafen nur die Schilde, und nun entbrannte ein heifser Schwertkampf. Mitten im Streit zerbrach das Schwert des Menelaus an dem Helme des Gegners; unmutig schleuderte er den Knauf von sich, rannte auf den Paris los, griff ihn beim Helmbusch und zog ihn hinter sich her. Aber die Göttin Aphrodite fühlte Mitleid mit ihrem Schützling; sie löste ihm die Riemen, so dafs der blofse