I Übersichtliche Darstellung der deutschen z" f'/ V. bis 1648. Erster Zeitraum. Die Marrdevxert dev Geomanen- bi# 500 tu Gtzv. Land und Volk der Germanen. 1. Das Land. Um die Zeit der Geburt Christi war unser Vaterland fast ganz mit Urwäldern, Mooren und Heiden bedeckt. Die Flüsse hatten noch keine künstlich erhöhten Ufer; deshalb über¬ schwemmten sie oft weite Landstriche und verwandelten sie in Sümpfe. Da es infolge der vielen Wälder häufiger und reichlicher regnete als in unserer Zeit, war das Klima rauh. In den Wäldern hausten Bären, Wölfe, Elentiere, Auerochsen, Wildschweine, Luchse und Wildkatzen. Das Land war nur schwach bevölkert. Angebaute Felder waren selten zu finden. Auf ihnen gediehen Gerste, Hafer, Bohnen, Rettiche und Flachs. An den Bächen und Flüssen breiteten sich üppige Wiesen aus, auf denen die Pferde, Rinder, Schafe und Ziegen der Bewohner weideten. Die Römer, die damals das mächtigste und gebildetste Volk waren, haben Beschreibungen Deutschlands und seiner Bewohner hinterlassen. Sie nannten unser Vaterland Germania und unsere Vorfahren Germanen. Diese selbst kannten aber noch keine für das ganze Volk gemeinsame Bezeichnung; sie hatten nur Namen für tue einzelnen Stämme. 2. Eigenschaften, Sitten und Lebensweise der Germanen. Die Germanen flößten den Römern durch ihre Körpergröße und ihre Kraft Schrecken ein. Sie unterschieden sich von diesen durch ihr rotblondes Haar, die blauen Augen und die helle Hautfarbe. Der römische Geschichtschreiber Tacitns, der um das Jahr 100 n. Chr. lebte, rühmt die Treue, Tapferkeit, Freiheitsliebe und Keuschheit Cäsar und Tacitus über die Germanen. Atzler, Qu. Nr. 1 u. 2. Atzler, Geschichte für Präparandenanstalten. I, X