Vorwort Mit vorliegendem Bande, dessen Herausgabe sich besonderer Umstände halber etwas verzögert hat, erscheint der dritte und letzte Teil meines „Hilfsbuches". Der noch fehlende kun st geschichtliche Anhang befindet sich in Bearbeitung und soll im Oktober dieses Jahres nachfolgen. Mit Rücksicht auf die in der Gegenwart mit Recht erhobene Forderung einer eingehenderen Behandlung der neueren und neuesten Geschichte mußte sich die Darstellung im allgemeinen etwas ausführlicher gestalten als in den vorangehenden Teilen dieses Buches. Für das bereitwillige Entgegen- kommen hinsichtlich des dadurch bedingten, weit über das ursprünglich ver- abredete Maß hinausgehenden Umsangs des ganzen Werkes bin ich dem Herrn Verleger zu besonderem Danke verpflichtet. Was die Auswahl des dargebotenen Stoffes anlangt, so unter- scheidet sich dieser letzte Teil meines Buches von manchen andern Geschichts- werken besonders darin, daß die Behandlung der politischen Ereignisse aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts einen breiteren Raum einnimmt, als es sonst wohl üblich ist. Daß eine ausführlichere Darlegung der Gegen¬ wirkungen, die im Restaurationszeitalter die Verwirklichung der leitenden politischen Ideen des 19. Jahrhunderts verhinderten, dazu beitragen kann, das Verständnis der Einheitsbewegung uusers Volkes zu vervollständigen und zu erleichtern, kann wohl ebensowenig einem Zweifel unterliegen wie die Meinung, daß gerade durch einen Einblick in die politische Misere jener Zeiten die Wertschätzung unserer gegenwärtigen politischen Zustände gesteigert werden muß. Von einer besonderen Angabe der Daten aus der außerdeutschen Ge- schichte glaubte ich mit Rücksicht auf die zahlreichen in die Darstellung ein- geflochtenen Hinweise auf die wichtigsten Ereignisse der fremdländischen Geschichte diesmal absehen zu dürfen. Die Behandlung der der Gegenwart und der allerjüngsten Ver- gangenheit angehörenden Gebiete beschränkt sich — aus naheliegenden Gründen — auf eine ganz kurze Angabe der Tatsachen; im übrigen glaube ich mich auch sonst strengster Objektivität befleißigt zu haben. Möge dieser letzte Teil zu den alten Freunden meines Geschichtsbuches neue hinzuerwerben. Bunzlau, im März 1911. L. Zahn.