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Rückblick. 
Weltreiche: s. Karte I. 
1. Ägyptisches W.; etwa 1400—1330 von Äthiopien bis zum Euphrat. 
2. Assyrisches W.; von 900 bis ins 8. Jhd.; von der Südgrenze Palästinas bis 
Baktrien und Indien. 
3. Medisches W.; zur Zeit des Cyaxares um 600 außer Iran auch Armenien und 
Kappadocien. 
4. Babylonisches W.; zur Zeit Nebukadnezars außer Babylonien auch Meso- 
potamien, Syrien, Phönizien, Palästina. 
5. Persisches W.; s. § 9,4. 
Statt des patriarchalischen Regiments der Stammesältesten trat in diesen 
Reihen der Despotismus ein, d. i. die unumschränkte Gewalt eines Despoten (= Ge¬ 
bieters, Gewaltherrschers, Zwingherrn). 
Zweites Kapitel. 
Geschichte der Griechen. 
§io. 
Die Griechen und ihr Land. 
(S. Karte HI.) 
1. Von der Betrachtung der orientalischen Völker wendet sich die Welt- 
geschichte zu ihren nächsten Nachbarn gen Westen, zu den Griechen. Sie 
geht damit von Asien, wo das Menschengeschlecht seine Ansänge, die 
Kultur ihre Ursitze hat, nach Europa über, wo die Menschheit eine höhere 
Stufe der Entwickelung erreicht. Die Griechen sind das Erstlingsvolk dieser 
höheren Kultur, ausgezeichnet in der Weltgeschichte dadurch, daß 
sie, wie kein anderes Volk, alle dem Menschen inwohnenden na- 
türlichen Anlagen und Kräfte zur reichsten Ausbildung und 
schönsten Entfaltung brachten. 
2. Das Land, welches die Griechen bewohnten, ist die südöstliche Spitze von Europa, 
die nach ihnen benannte Halbinsel Griechenland. Im O. nur durch das inselreiche 
ägäische Meer (den Archipelagus) von Asien getrennt, wird sie im S. vom Mittelmeere, im 
W. vom jonischen und adriatischen Meere begrenzt, im N. reicht sie an die kambunischen 
und keraunischen Gebirge. Die Nordgrenze ist 264 km lang, die Ausdehnung von N. 
nach S. beträgt 377 km, die Oberfläche des Landes (ohne die Inseln) umfaßte etwa 1k des 
heutigen Königreichs Preußen. 
Die im N. angrenzenden Länder sind: 
a. das griechische Jllyrien (Neu-Epmts), 
b. Macedonien, nördlich von dem kambunischen Gebirge, mit der Halbinsel 
Ch alcidlce (griechische Kolonieen, Vorgebirge Athos), den Städten Pella 
(Residenz), Philippi (Schlacht 42 v. Chr.), Pydna (Schlacht 168 v. Chr.). 
c. Thrazien mit vielen griechischen Kolonieen an den Küsten.