32 Zweiter Zeitraum. Von der Gründung des frank. Reiches bis zu seiner Teilung. 3. Tie Stellung der Germanen zum Christentum. Die West- germanen blieben zunächst Heiden; ja das Christentum wurde sogar in den von ihnen besetzten Gebieten, wo es bereits Wurzel geschlagen hatte, säst ganz wieder ausgerottet, so in den Rhein- und Donaulanden und in Britannien. Bei ihrem Übertritt zur christlichen Lehre wurden die West- gerinanen römisch-katholisch. Die Ostgermanen nahmen das arianische Bekenntnis an, traten aber später, mit Ausnahme der Vandalen und Ost¬ goten, zur katholischen Kirche über. 4. Tie Völkerwanderung in der deutschen Dichtung. Das An¬ denken an die Völkerwanderung, als das Heldenzeitalter des Ger¬ manentums, hat im deutschen Volke jahrhundertelang sich lebendig er¬ halten. Zahlreiche Lieder von Ermanarich, Dietrich von Bern, Günther, Etzel und andern Kriegshelden gingen von Mund zu Mund. Sie haben dann später lebenden Dichtern den Stoff zu größern Heldengesängen (Volks¬ epen) gegeben, unter denen das um 1200 entstandene Nibelungenlied der bedeutendste ist. | _ Zweiter Zeitraum. 481 big von der Gründung -es fränkischen Reiches bis ;u seiner Teilung 843 im vertrage von Verdun. Die Westgermanen mit Romanen in einem Staate vereinigt. I. Tie Merowinger (481—751). 1. Pie Vorgänger Kljsodwigs. Unter den Gaukönigen der Salsranken tritt das Geschlecht der Mero¬ winger immer mehr hervor. Seine Ansänge sind in Dunkel {gehüllt. Der sagenhafte Ahnherr Merowech soll auf den katalanischen Feldern mitgekämpft haben. Bald nach dieser Schlacht begegnet uns der König Childerich, der in Tournai (Doorinck) Hof hielt, wo man im Jahre 1653 sein Grab gefunden hat. Sein Sohn ist Chlodwig (— Ludwig). 4SI bis - 2. Khkodwig, der Gründer des vereinigten Krankenreichs. 511 Als 15jähriger Jüngling auf den Thron gelangt, verfolgte er mit rücksichtsloser Entschlossenheit und mit allen Mitteln der Gewalt und List die beiden Ziele, ganz Gallien zu erobern und alle Franken unter seinem Scepter zu einigen. Das erste hat er zum großen