— 4 — t>afj ihn einer seiner Söhne vom Throne stürzen und statt seiner herrschen werde, so verschlang er seine Kinder alle gleich nach der Geburt bis auf den Zeus. Als dieser nämlich geboren wurde, wollte ihn die Mutter vor dem Schicksal seiner Geschwister bewahren und fragte Uranos und Gaia um Rat, wie sie dieses fertig bringen könnte. Von jenen belehrt, gab Rheia dem Kronos statt des neu- geborenen Zeus einen in Windeln gewickelten Stein, den er für das Kind hielt und verschlang. Den jungen Zeus verbarg die Mutter aber in einer Grotte auf der Insel Kreta. Hier wuchs derselbe rasch zu herrlicher Kraft heran, stürzte seinen Vater und gab ihm nach dem Rate der Gaia und der Metis (Klugheit) einen Trank ein, infolge dessen er seine verschlungenen Kinder, die ihrer Göttlichkeit wegen unverletzt geblieben waren, wieder von sich gab. Von seinen so wiedererlangten Geschwistern unterstützt, begann Zeus jetzt den gewaltigen Kampf gegen Kronos und seine Geschwister, die Titanen, welche sich die bis jetzt innegehabte Herrschaft nicht nehmen lassen wollten. Um des Sieges desto sicherer zu sein, be¬ freite Zeus auch die Kyklopen und Hekatoncheiren aus dem Tartaros, in den sie Kronos wieder gestürzt hatte, und diese standen ihm jetzt tapfer bei. Die Kyklopen schmiedeten dem Zeus die gewaltigen, alles zerstörenden Blitze. Kronos und die Titanen kämpften vom Berge Othrys, Zeus und die Seinigen vom Olympos her. Schon zehn ^ahre hatte der Kampf gedauert, als endlich die riesigen He- katoncheiren gewaltige Felsblöcke losrissen und auf die Gegner schleuderten. Zu gleicher Zeit warf Zeus seine schrecklichen Blitze, und seine Brüder kämpften mit ihren vernichtenden Waffen. Da wurden die Titanen besiegt und gefesselt in den Tartaros geworfen. Die Hekatoncheiren aber bewachten die Überwundenen in ihrem finsteren Kerker. Gaia ergrimmte jedoch gegen Zeus wegen der Einkerkerung ihrer Titanensöhne und gebar den Typhoeus, ein Ungeheuer von übermäßiger Größe und Stärke, welches dem Zeus die schwer errungene Herrschaft wieder entreißen sollte. Aber Zeus schmetterte auch den Typhoeus nieder und sperrte ihn ebenfalls in den Tartaros. Noch von einem anderen Kampfe des Zeus um den Bestand seiner Herrschaft wird von manchen Dichtern erzählt, von dem Kampfe