150 Bazaiue hatte die hügelreiche Gegend noch durch Schützengräben und i8. Aug. Verschanzungen befestigt. Bei Gravelotte entbrannte die furchtbare Schlacht. Mutig drangen die Preußen, Mecklenburger, Hanseaten, Oldenburger, Braunschweiger gegen die Verschanzungen vor; aber von den todbringenden dichten Geschossen der Feinde, welche auch hier mit großer Tapferkeit fochten, wurden ihre Angriffssäulen furchtbar gelichtet. Besonders das preußische Gardecorps hatte ungeheuere Verluste; als ihm aber die Sachsen unter ihrem kriegskundigen Kron¬ prinzen Albert zu Hülse gekommen waren, erstürmte es St. Privat. Am Abend griffen noch die Pommern mit ihrer oft bewährten Kraft entscheidend in den Kampf ein. Damit war die blutige Schlacht entschieden. Bazaine mußte seinen Marsch nach Westen aufgeben und sich mit seiner ganzen Armee in Metz einschließen. — Keaumont und Sedan. Doch gab er den Plan nicht auf, durch die feindliche Umzingelung hindurchzudringen, um sich mit Mac Mahon zu vereinigen. Daher ließ König Wilhelm ein starkes Heer unter dem Prinzen Friedrich Karl vor Metz zurück, um es zu be¬ lagern, ein anderes aber unter dem Kronprinzen Albert von Sachsen entsandte er, damit es mit seinem Sohne gegen den heranziehenden Mac Mahon sich wende. Durch die zahlreiche Reiterei, welche die Stellung und Bewegung des Feindes auskundete, erfuhren die beiden Kronprinzen, daß Mac Mahon nicht mehr bei Chalons stehe, sondern sich nach Norden gewendet habe, und schlossen daraus, daß er abge¬ zogen sei, um Bazaine in Metz zu entsetzen. Da wandten auch sie sich nach Norden und trafen in wenigen Tagen auf Abteilungen des feindlichen Heeres. Bei Beaumont schlug Kronprinz Albert die Franzosen zurück, welche sich nun bei Sedan, hart an der belgischen Grenze, zusammenzogen. König Wilhelm erschien mit seinem Gefolge bei den Heeren der beiden Kronprinzen; auch Napoleon fand sich bei seiner Armee ein. Die deutschen Truppen zogen von allen Seiten herbei und umschlossen die Franzosen in einem großen Kreise. Zum Unglück für diese wurde ihr Oberfeldherr verwundet, so daß er das Kommando abgeben mußte. An seine Stelle trat General von Wimpfen. Dieser machte zwar verzweifelte Versuche, sich durchzuschlagen, aber trotz aller Tapferkeit gelang das den Franzosen nicht; fester uud fester zog sich der eiserne Gürtel um sie, enger und enger wurden sie auf i.Sept. Sedau zusammengedrängt, dichter uud dichter hagelteu die deutschen