II. Abschnitt. Deutsche Reichsgeschichte. A. Des deutschen Weiches Kründtlng. Heinrich I. U Die Sorben-Wenden. Wir leiten die Geschichte Heinrichs I. ein mit der Hauptfrage: Ob die deutschen Stämme nun für immer vor ihren Feinden sicher waren? Analyse und Synthese. Welches waren denn die Feinde der Deutschen? (Dänen im Norden, Wenden im Osten, Avaren im Südosten.) Welches dieser Völker wohnte denn den Deutschen am nächsten? (Die Wenden.) Wo hatten sich die- selben niedergelassen? (Zwischen Saale, Elbe und Oder.) Haben wir denn von Anfang an hier Wenden gefunden? (Nein, zu Armins Zeiten ivohnten andere Völker da, deutsche Stämme.) Welche Frage stellt ihr da? ... Was wollen wir also zunächst wissen? 1. Unterziel: Wie mögen die Wenden in die Gegend der Saale gekommen sein? Wer wohnte zu Armins Zeiten an der Saale? (Hermunduren.) Wessen Nachbarn waren diese? (Nachbarn der Cherusker.) Aber wohin sind diese jetzt? (Zur Zeit der großen Völkerwanderung verließen diese ihre Wohnsitze und zogen westwärts; später vereinigten sie sich mit den Thüringern.) Was geschah dann? Die Völker, die östlich der Oder und Weichsel wohnten, rückten nach und nahmen die verlassenen Gegenden ein.) Welches Volk wohnte östlich der Oder und Weichsel? (Slaven.) Wo ließen sich diese nun nieder? (Ein Teil setzte sich zwischen der unteren Elbe und Oder fest, im heutigen Brandenburg, das waren die Wilzen. Ein anderer Teil ließ sich zwischen Elbe, Mulde, Elster und Saale nieder. Ein dritter Teil zog in die Gegenden der oberen Elbe, wo einst Marbod den Markomannenbund gegründet hatte.) Der Teil, der in unserem Lande mohnte, waren die Sorben, während die im Süden sich festsetzenden Slaven ben Namen Tschechen führten. Wie mag es denn damals in unserer