- 12 - ihnen. Doch bald wurden sie auf ihren Gast eifersüchtig; sietrauten ihm nicht mehr und stellten ihm sogar nach dem Leben. Da ging Alzibiades nach Kleinasien zu den Persern. Diese gewann er nun¬ mehr für die Sache der Athener. Als man in Athen von dieser Sinnesänderung des Alzibiades Kunde bekam, da rief das athenische Volk ihn zurück und übergab ihm wieder den Oberbefehl über das Heer. Später wurde er abermals seiner Feldherrnwürde entsetzt und fand in Kleinasien einen Zufluchtsort. Hier kam er schließlich durch Meuchelmord ums Leben. 7. Demosthenes. Demosthenes war der größte Redner unter den Griechen. Schon als Knabe faßte er den Entschluß, ein Redner zn werden. Er nahm von da ab an keinem Spiel mehr teil, sondern brachte alle Zeit mit Lesen, Schreiben und Sprechen zu. Als er das erste Mal als Redner auftrat, wurde er ausge¬ pfiffen. Auch das zweite Mal ging es ihm nicht, besser. Aber Demosthenes verzweifelte nicht. Was der Mensch will, das kann er. Er übte sich täglich in der Rede und verwandt alle Zeit auf diese Kunst. Nach solchen Vorbereitungen trat er endlich wieder als Redner auf und errang jetzt die glänzendsten Erfolge. Zn seiner Zeit, stand Griechenland in Gefahr, von dem Könige Philipp von Mazedonien unterjocht zu werden. In feurigen Reden zeigte der edle Demosthenes seinen Mitbürgern die drohende Gefahr und suchte ihren gesunkenen Mut wieder anzufachen. Allein seine Worte verhallten. Der Gemeinsinn und die Begeisterung für Freiheit waren schon zu sehr gesunken. Philipp von Mazedonien und sein 18jähriger Sohn Alexander besiegten die Griechen und der mazedonische König machte sich zum Alleinherrscher über ganz Griechenland. 8. Mazedonien: ^se^anöer dev Ovoße. Alexander der Große war der Sohn des Königs Philipp von Mazedonien. Schon als Knabe hatte er für alles Ruhmwürdige einen regen Sinn., Über die ganze Welt wünschte er König zu sein. Selbst seinen Vater beneidete er wegen seiner Thaten. Oft sagte er