— 7 — Ariovist zu Hilfe. Ariovist verhalf den Sequanern zum Siege, kehrte aber nicht mehr über den Rhein zurück, sondern zog neue Scharen seiner Landsleute nach sich. Die Gallier, welche sich da¬ durch in ihrem Besitze bedroht sahen, baten den römischen Feld¬ herrn Cäsar ntn Unterstützung gegen die Germanen. Cäsar kam uni) besiegte Ariovist bei Besanyon im Jahre 58 v. Chr. Hier¬ auf unterwarf er ganz Gallien, Kleingermanien und einen Teil von Britannien der römischen Herrschaft. Auch führte er seine Heere zweimal über den Rhein nach Großgermanien, mußte aber beidemale unverrichteter Dinge zurückkehren. — Zum Schutze der neuen römischen Grenze legte er am linken Rheinufer Kastelle und befestigte Lager an, aus welchen in der Folge wichtige Städte entstanden (Basel, Worms, Mainz, Bonn, Köln, Jülich, Aachen, Trier u. s. w.). Z. Jftämpfe des Prusus und Obmus in den Sübbonaulänbern und in Sroßgermanien 15—9 v. Chr. Nach Julius Cäsar führte der römische Kaiser Augustus den Krieg gegen die Germanen fort. a) Da ihm die -Alpen als ein zu schwaches Bollwerk gegen diese furchtbaren „Barbaren" erschienen, suchte er die Donau als nördlichste Verteidigungslinie wider sie in seinen Besitz zu bekommen. Zu diesem Zwecke unterwarf er im Jahre 15 v. Chr. durch seine beiden Stiefsöhne Drusus und Tibe- rius die keltischen Länder Rhätien, Vindelicien und Norikurn. Zur Behauptung derselben legte er an der Donau und deren rechten Zuflüssen Kastelle an, die ebenfalls zur Entstehung wichtiger Städte Anlaß gaben (Augsburg, Kempten, Salz¬ burg, Regensburg, Passau, Wien u. s. w.). b) Nachdem Augustus die Süddonauländer erobert hatte, be¬ schloß er, ganz Großgermanien zu unterwerfen. Auch zur Erreichung dieses Zieles bediente er sich seiner beiden Stief¬ söhne. Drnsus unternahm in der Zeit von 12—9 v. Chr. von Gallien ans vier Feldzüge in die germanischen Ur¬ wälder. Er kämpfte meist siegreich, befestigte den Rhein durch 50 Kastelle und legte im Innern des eroberten Ge¬ bietes die Zwingburg Aliso an. Auf der Rückkehr von