I Geschichte. < ein. Ebenso zogen auch römische Händler tief in das Land bis zur Nord- und Ostsee und führten Bernstein und blondes Haar germanischer Frauen in Rom ein. Durch den friedlichen Verkehr mit den Römern wurde der Ackerbau 2. Römischer Grenzwall. (Nach Turris limiti tutando destinata; Verlag von Fr A. Perthes in Gotha.) gehoben und der Anbau von edlen Obstsorten, von Wein und Weizen begonnen. Oft wurden die römischen Händler auf ihren Reisen von vornehmen Römern begleitet, die das Land kennen lernen wollten. Ihnen haben wir es zu ver¬ danken, daß uns Kunde von Land und Leuten aus jener Zeit erhalten ist. II. Die Völkerwanderung. 1. Bvlkerbiindniffe. In dem Kampfe gegen die Römer hatten die Deutschen zu beherzigen gelernt, daß Einigkeit stark macht. Deshalb traten die vielen kleinen Stämme, die sich früher oft bekämpft hatten, zu größeren Vereinigungen zu¬ sammen. So entstanden vier große Völkerbündnisse: die Alemannen am Ober¬ rhein, die Franken am Niederrhein, die Sachsen zwischen Rhein und Elbe und die Goten im östlichen Deutschland. Besonders mächtig waren die Goten, die in Ost- und Westgoten zerfielen. Diese Völkerbündnisse wurdendern römischen Reiche, das in das oft- und weströmische Reich geteilt worden war, bald gefährlich. Die Deutschen begnügten sich nicht nur damit, die Angriffe der Römer abzu¬ wehren, sondern sie drangen selbst über den Grenzwall in das römische Reich vor. 2. Die Hunnen. Im Jahre 375 begann unter den deutschen Stämmen eine allgemeine Bewegung, die Völkerwanderung. Den Anstoß dazu gaben die