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Das Mittelalter. 
im Breisgau. Er hatte in einem Mörser Salpeter, Schwefel unb- 
Holzkohlen gemengt unb einen Stein barüber gelegt, als plötzlich 
ein Funke hineinfiel, bie Masse entzünbete, unb ben Stein bis an 
bie Decke bes Gemaches schlenberte. Unmittelbar barauf begann 
man Kanonen zu gießen, währenb Hanbbüchsen unb Flinten erst 
später aufkamen. 
Die großartigste unb wichtigste Erfinbnng ber Deutschen ist 
bie Kunst, mit beweglichen Lettern ober Buchstaben zu brücken, 
bie einem armen Ebelmanne aus Mainz, Johann Gensfleisch, 
genannt Gutenberg, um 1450 gelang. Er hatte sich schon von 
1424—1445 zu Straßburg mit beut Buch brück beschäftigt, begab 
sich aber, ba es ihm an Gelb fehlte, seine Spekulation weiter fort¬ 
zusetzen, balb barauf nach Mainz, wo ein reicher Golbschmieb Fust 
ober Faust mit ihm in Berbinbung trat. Daburch bekam bie 
Sache einen erwünschten Fortgang. Im Jahre 1450 begann man 
mit betn Druck einer großen lateinischen Bibel, welche 1452 voll- 
enbet würbe. Wie sehr schon bas Mittelalter bemüht war, ben 
Wert ber neuen Kunst auszunutzen, ergiebt sich baraus, baß bis 
zum Jahre 1500 bie Vulgata in mehr als hunbert Auflagen 
erschien. Außerbem waren vor Luthers Auftreten schon vierzehn 
vollstanbige Bibeln in hochbeutscher, vier in nieberbeutscher Munb- 
art gebruckt. 
Die Entdeckung Amerikas (1492). — KHristopH Kolumbus. 
Christoph Kolumbus würbe im Jahre 1455 ober 1456 
in Genua geboren unb ging schon mit vierzehn Jahren auf bie 
See. Er machte große Reisen mit nach ber Levante, nach Tunis 
unb Englanb unb lebte etwa seit bem Jahre 1480 in Portugal. 
Hier gelangte er bet seinen Stubien zu ber Vermutung, baß nach 
Westen hin noch ein großes Laub liege, welches vielleicht bis an 
Asien heranreiche, unb so faßte er ben Plan, einen neuen, kürzeren 
Weg nach Jnbien zu entbecken. Er wanbte sich zunächst an seine 
Vaterstabt Genua um bie bazu nötigen Schiffe unb Leute, aber 
bie wohlweisen Ratsherren nannten ihn einen Projektenmacher. 
Ebenso erging es ihm bei bem Könige Johann II. von Portugal. 
Ferbinanb unb Jsabella von Spanien wiesen ben Antrag